Automatenknacker: Auch Haupttäter sitzt jetzt in Untersuchungshaft

Die Bundespolizei hat am 27. Juli mit der Festnahme des noch flüchtigen Hauptverdächtigen eine Aufbruchserie von Fahrausweisautomaten beendet.

Drei Männer im Alter von 23, 25 und 30 Jahren und eine 23-jährige Frau stehen im dringenden Tatverdacht, von Januar bis Mai insgesamt neun Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn aufgebrochen, gestohlen oder aufgesprengt zu haben. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 100.000 Euro. Gegen den jetzt in Dortmund festgenommenen 30-Jährigen Haupttäter ordnete der Haftrichter U-Haft an.
Nachdem brachiale Aufbruchversuche in Asseln und Wickede am Jahresanfang gescheitert waren, versuchte die Gruppe zwischen dem 24. und 28. Februar in Asseln-Mitte und in Kurl die 400 Kilogramm schweren Automaten mit zuvor gestohlenen Anhängern komplett zu stehlen (der OA hatte berichtet).
Neu war bei den drei Fällen in Asseln-Mitte, Wickede und Wickede-West, dass die Bande versuchte, die Automaten aufzusprengen. Die Sprengkartuschen wurden vermutlich vom Haupttäter selbst hergestellt. Die Ermittlungen der Bundespolizei hatten bereits im Mai zur Ermittlung von vier Tatverdächtigen geführt. Drei Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, in den Wohnungen umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Auch die 18-monatige Bewährungsstrafe des 30-Jährigen wegen Betrug, Hehlerei und Diebstahl wurde inzwischen widerrufen. Das Quartett hat sich nun wegen Bandendiebstahl vor dem Gericht zu verantworten.