Westfalia Wickede setzt sich die Krone auf // Hallenfußball: Zweiter Stadtmeister-Titel nach 26 Jahren - 3:1-Sieg im Finale gegen ASC 09

Westfalia Wickede setzte sich die Krone auf. Ein Team, das nur wenige auf der Rechnung hatten, überstand die Endrunde ohne Punktverlust. Im Finale der 28. Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterchaft schlug der Westfalenligist aus dem Osten den Liga-Konkurrenten ASC 09 Dortmund mit 3:1.

„Wir waren die konstanteste Mannschaft der Endrunde“, sagte Westfalias Hallentrainer Alexander Gocke. Im Finale dann traf Marco Dej doppelt. Einen besonderen Treffer erzielte Miguel Moreira, der erst vor ein paar Tagen vom ASC zur Westfalia gewechselt war.
Nach dem Sieg überkamen ihn die Gefühle. Schließlich hatte er sechseinhalb Jahre das ASC-Trikot getragen. Bevor Wickede jubelte und Miguel Moreira kurz weinte, hatte Rafik Halim für die Aplerbecker den Ehrentreffer zum 1:3 erzielt.
Als dann der Pokal an die Schwarz-Weißen ging, jubelten sie gemeinsam, auch Moreira, der kommentierte: „Jetzt freue ich mich wirklich.“

Der dritte Platz ging an Mengede 08/20. 5:2 hatte der Landesligist den FC Brünninghausen geschlagen. Die Brünninghauser waren zuvor Teil des wohl packendsten Spiels des Abends. Das Halbfinale gegen den ASC endete 4:5 nach Achtmeterschießen und bot alles, was Hallenfußball populär macht. Der ASC aber stand im Finale. Westfalia Wickede hatte sich mit einem souveränen 3:0 über Mengede qualifiziert.

Im Viertelfinale waren die SG Lütgendortmund (3:9 gegen den ASC), der TuS Eving-Lindenhorst (0:2 gegen den FC Brünninghausen), Arminia Marten (3:4 gegen Mengede 08/20) und SV Brackel (2:3 gegen Westfalia Wickede) ausgeschieden. Am Freitagabend hatten sich schon der VfR Sölde, BSV Schüren, Dorstfelder SC und FV Scharnhorst verabschiedet.

Spannend machte es Bezirksligist SV Brackel gegen den Ost-Rivalen und späteren Titelträger aus Wickede. Die Rot-Weißen, die schon in der Zwischenrunde in der Halle Brackel mit 5:2 gegen die Westfalia gewonnen hatten, glichen ein 0:2 zunächst noch verdientermaßen aus, bevor Lipki drei Minuten vor Schluss für den Sieg des Westfalenligisten sorgte.

Am Ende waren so dann doch die Favoriten unter sich. Und Einigkeit herrschte auch in der Frage, ob der Titel verdient sei. Ja, die Westfalia hatte tatsächlich alle überzeugt. Sie knüpft damit an die guten Eindrücke von außen an. Wickede ist zurzeit in bester Verfassung. Übrigens 26 Jahre nach dem ersten Titelgewinn in der Halle.

(Text von Alex Nähle mit Ergänzungen von Ralf K. Braun)