Volltreffer für Allofs in Dortmund
Volltreffer für Klaus Allofs auf der Galopprennbahn Dortmund in Wambel: Der in seinem Mitbesitz stehende fünfjährige Wallach Potemkin hat mit Edouardo Pedroza im Sattel den 29. Großer Preis der Wirtschaft gewonnen, ein mit 55.000 Euro dotiertes Gruppe 3-Rennen über 1.750m.
„Die Fußball-Europameisterschaft habe ich nur über den Ergebnisdienst verfolgt, ich bin lieber nach Dortmund gekommen“, sagte VfL Wolfsburg-Manager freudestrahlend. „Potemkin hat sich enorm gesteigert. Er hat ja schon im Oktober ein Gruppe-Rennen gewonnen, aber das musste er erst einmal bestätigen.“
Das tat der Seriensieger, der im Vorjahr sechs seiner Starts siegreich gestaltete, eindrucksvoll. „Dass er sein Saisondebüt so leicht gewinnen würde, hatte ich nicht erwartet“, sagte Trainer Andreas Wöhler, der mit dem Dreijährigen Noor Al Hawa auch den Zweitplatzierten trainiert. „Potemkin hat nach seiner ersten richtigen Saison eine Pause benötigt. Jetzt ist das logische Ziel das Gruppe 1-Rennen in München. Bei Noor Al Hawa hat sich gezeigt, dass er wohl doch längere Wege benötigt.“ Für Andreas Wöhler war es der dritte Sieg im Dortmunder Grand Prix – nach 1994 mit Firebird und 1997 mit Kalatos. Potemkin bezahlte 40:10 auf Sieg. Gemeinsam mit der Stiftung Gestüt Fährhof ist der Ex-Fußball-Nationalspieler derzeit an sechs Pferden beteiligt.
Dritter wurde Nacar, ebenfalls ein Vertreter des Derbyjahrgangs: „Er hat toll gekämpft und sich den dritten Rang zurückerobert“, sagte Jockey Andreas Suborics über den dreijährigen Nacar, der vor dem gleichaltrigen Pagino blieb. Der Favorit Wild Chief enttäuschte ähnlich wie Lucky Lion. „Es fehlte ihm einfach der Biss in der entscheidenden Phase“, sagte Trainer Jens Hirschberger über Wild Chief. „Zu Hause macht er einen frischen Eindruck, aber hier fehlte die Durchschlagskraft.“ Vor dem Rennen, das knapp 4.000 Besucher verfolgten, gab es etwas Aufregung: Der ungarische Gast Quelindo überschlug sich in der Startbox und wurde aus Tierschutzgründen vorsorglich aus dem Rennen genommen.
Viele Partner tragen den Großen Preis
Der Große Preis der Wirtschaft wird von rund 60 Partnern getragen. „Diese Art des gemeinsamen Sponsorships ist ein zukunftsträchtiges Modell“, sagt der Präsident des Dortmunder Rennvereins Andreas Tiedtke. „Es hilft uns die denkmalgeschützte Anlage zu erhalten und die Sportstadt Dortmund voranzubringen.“ Dazu gehört der sanierte Führring, in dem vor den Rennen die Pferde präsentiert worden. „Das ist richtig gelungen, die Anlage ist richtig sicher“, lobte der Chef der Rennleitung, Frank Becker.
Präsident Tiedtke fügte an: „Wir haben jetzt in diesem Jahr schon rund 100.000 Euro in den Rennplatz gesteckt, darunter auch in eine neue Lautsprecheranlage und das alles ohne öffentliche Fördergelder. Wir halten unser Versprechen, die Rennen in Dortmund Schritt für Schritt attraktiver zu machen.“ Die Gäste im Sponsoren-Zelt wurde von Sternekoch Michael Dyllong (Restaurant Palmengarten) kulinarisch hochklassig betreut, von TV-Moderator und „Let’s Dance“-Teilnehmer Uli Potofski informiert und von „Le Duo“ musikalisch unterhalten.
Tränen der Freude nach Alta Monte-Sieg
Zum Sport gehören große Gefühle und nach dem fünften Rennen, dem Waterman-Preis über 2.000m, flossen die Freudentränen bei Siegreiterin Eva-Maria Zwingelstein. „Alta Monte ist mein absolutes Lieblingspferd, ich wollte unbedingt einmal ein Rennen mit ihm gewinnen“, so die erfolgreiche Nachwuchsreiterin aus Iffezheim. Der siebenjährige Wallach hat als Fohlen das rechte Auge verloren und ist nach Auskunft seines Trainers Gerald Geisler schon ein spezieller Kandidat: „Er wird im Training eigentlich nur von Eva geritten, das war jetzt schon ein sehr emotionaler Sieg für sie.“
St. Leger im September als Saisonhöhepunkt
Der nächste Renntag in Dortmund ist am 18. September. Das 131. Deutsches St. Leger ist das sportlich wichtigste Rennen der Saison in Wambel. Daneben steht noch das BBAG Auktionsrennen Dortmund im Mittelpunkt.
Autor:Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost |
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