Tischtennisclubs im Dortmunder Osten fiebern der WM entgegen
VON TOBIAS WESKAMP
Ab 25. März kann wieder die Elite der Welt beim schnellen Ballwechsel bestaunt werden: Die Tischtennis-Team-WM kommt nach Dortmund. Auch die Vereine vor Ort im Osten wollen die Meisterschaft nutzen, um auf ihren Sport aufmerksam zu machen.
Einen besonderen Trainingsabend durfte der TTV Asseln jetzt schon im Vorfeld der WM feiern: Nationalspieler Christian Süß war zu Gast beim Asselner Tischtennisverein. Dieser hatte beim Wettbewerb um den „Dortmunder WM-Verein“ im Rahmen der Tischtennis-Mannschaftsweltmeisterschaften gewonnen.
Gemeinsam mit dem Assistenztrainer der Tischtennis-Nationalmannschaft Zhu Xiaoyong führte Süß ein Show-Training durch, ehe die Asselner Tischtennisspieler gegen den Nationalspieler antreten durften.
Stefan Tschirbs, Spieler der 1. Mannschaft des TTV, durfte als erster versuchen, ein paar Topspins von Christian Süß zu blocken. Nach einigen Fehlversuchen und so manchem Kommentar aus dem Publikum Gleich hast du ihn, der schwitzt schon!“ gelang es Tschirbs, den einen oder anderen Ball zurückzubringen. Anschließend konnten auch die übrigen Spieler des TTV zum Schläger greifen.
Vereinsmitglieder wollen WM-Spiele besuchen
„Wir haben der Besuch der WM nicht einheitlich organisiert“, sagt Frank Schleifnig, der 1. Vorsitzende des TTV Asseln. „Einige unserer Mitglieder haben aber Karten gekauft, je nachdem, wann sie zeitlich können.“ Generell rechnet der TTV-Chef mit vielen Zuschauern, vor allem das Final-Wochenende soll gut verkauft sein.
Auch beim PTSV Dortmund, der in Wambel ansässig ist, haben viele Mitglieder Karten erworben. Der TTC Wickede wird mit seiner Jugendabteilung die Spiele besuchen.
„Ab April werden wir uns beim TTV verstärkt um den Nachwuchsbereich kümmern. Wir können dann zweimal die Woche trainieren“, ergänzt Schleifnig. „Zusammen mit dem Schulzentrum Asseln wollen wir versuchen, möglichst viele Jugendliche für unseren Sport zu begeistern.“
Um den Nachwuchs an den Tischtennissport heranzuführen, hat der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV) im Vorfeld der WM die Kampagne „Schule und Verein“ gestartet. Auch der PTSV nimmt daran teil und wird zweimal die Woche mit den Kindern der Kreuz-Grundschule in der südlichen Innenstadt trainieren. „Dort hoffen wir auf verstärktes Interesse“, so Manfred Niemeyer. „Des Weiteren haben wir auch eine Trainingsstätte an der Europaschule in Wambel. Dort rennen uns die Kids die Bude ein.“ Der PTSV hat im Gegensatz zu anderen Dortmunder Vereinen keine Nachwuchssorgen.
„Es gibt leider keinen Boom mehr wie in den 80er-Jahren“, so Jürgen Ritter vom TTC Wickede. „Wir haben aber trotzdem normalen Zulauf.“ Er hofft auf weitere Interessierte, wenn sein Verein am 6. Mai zur Vereinsmeisterschaft der Jugend und am 17. Mai zur Meisterschaft der Erwachsenen einlädt.
In puncto Endspiel sind sich alle einig: „China wird sicherlich ins Finale einziehen“, meint Schleifnig. Ritter ist der gleichen Meinung. Für die deutsche Mannschaft rechnen sich die meisten ebenfalls gute Chancen aus. „Da wir nach China auf Platz zwei gesetzt sind, rechne ich ebenfalls mit einer Finalteilnahme unserer Mannschaft“, ist sich Manfred Niemeyer sicher.
KURZ-INFO ZUR WELTMEISTERSCHAFT
- Die Liebherr-Tischtennis-Team-WM kann von Sonntag, 25. März, bis Sonntag, 1. April, in der Westfalenhalle besucht werden.
- 121 Herren-Mannschaften und 94 Damen-Teams sind gemeldet. Spieler aus 146 Nationen werden vertreten sein.
- An allen Veranstaltungstagen können die Fans auch selbst zum Schläger greifen. Es wird sechs Aktionstage mit verschiedenen Schwerpunkten geben.
- Eintrittskarten können im Internet unter www.tischtennis.de bestellt werden.
WM-Besucher sollen sich aktiv beteiligen
Schon zum dritten Mal läuft die Tischtennis-Team-WM nach 1959 und 1989 in Dortmund. Zum Auftakt der in der Westfalenhalle gibt es Gruppenspiele. Ab dem Achtelfinale und bei den Platzierungsspielen geht es im KO-System weiter. Anders als bei Olympia wird der dritte Platz nicht ausgespielt. Bronzemedaillen erhalten beide unterlegenen Halbfinalisten.
Ein volles Programm soll für die aktive Beteiligung der Besucher sorgen: An allen Veranstaltungstagen können die Fans auch selbst zum Schläger greifen. Sechs Tage davon sind Aktionstage mit verschiedenen Schwerpunkten.
Das geht los mit dem Tag der U 18 am Sonntag, 25. März: Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre erhalten an der Tageskasse eine kostenfreie Eintrittskarte. Eine Vorbestellung ist nicht nötig. Bis 16 Jahre benötigen die jungen Zuschauer einen erwachsenen Begleiter, der sich eine Karte kaufen muss.
Am Montag, 26. März, ist der Tag des jungen Engagements. Mit diesem Aktionstag wollen die Organisatoren junge Menschen dafür gewinnen, sich freiwillig für den Sport zu engagieren. Angesprochen sind junge Engagierte bis 27 Jahre, die zum Beispiel ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ oder ihren „Bundesfreiwilligendienst“ im Sport absolvieren. Für sie gibt es von Sonntag bis Dienstag Workshops in Dortmunds Jugendherberge.
Grundschüler werden am Dienstag, 27. März, an den Sport heran geführt. Für Lehrer und Betreuer ist eine Information geplant.
Die Klassen 5 bis 13 können am Mittwoch, 28. März, bei einem Ausflug in den Westfalenhallen Stars treffen und Tischtennis spielen.
Milchcup ist das Motto am 29. März: dem Tag des Rundlaufs. Über 20 000 Schüler der 3. bis 6. Klassen kamen 2011 zum Teamlauf. - Das Landesfinale wird mit 300 Schülern ausgespielt.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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