Galopprennen in Wambel
Sweet Author ist der letzte Sieger des Jahres
Vom letzten Platz kommend, hat Sweet Author das letzte Rennen des Jahres 2022 in Deutschland gewonnen. Es war ein beeindruckendes Finale der Jubiläumssaison „200 Jahre Galoppsport in Deutschland“ auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel am Samstag. „Ich habe versucht, ihn aus allem herauszuhalten“, sagte die junge Siegreiterin Amina Mathony. „Ich hatte viel Vertrauen ins Pferd, der zieht von hinten alle noch ab.“ Am Ende gewann der 3,0:1-Favorit Sweet Author, im Besitz von Passion Stables und trainiert von Uwe Schwinn, den 2.500m langen Ausgleich IV leicht mit mehr als zwei Längen Vorsprung vor Camarov und Rum Tum Tugger.
Der Renntag wurde überschattet vom plötzlichen Tod des Präsidenten des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke, der vor wenigen Tagen im Alter von 53 Jahren verstorben ist. Vizepräsident Manfred Ostermann würdigte Tiedtke als „bedeutende Persönlichkeit“, die sich „zwei Jahrzehnte lang kreativ und hochkompetent“ in verschiedenen Funktionen für den Galoppsport engagiert habe. „Andreas Tiedtke hat eine hohe Reputation im deutschen und internationalen Rennsport erlangt, wir werden ihn sehr vermissen“, sagte Ostermann.
Zwei Champions verabschieden sich mit einem Sieg
Zwischen den Rennen wurden die Champions des Jahres 2022 geehrt. Bei den Trainern und Jockeys gelangen Peter Schiergen bzw. Bauyrzhan Murzabayev die Titelverteidigung, erfolgreichster Besitzer und auch Züchter wurde das Gestüt Park Wiedingen. Erfolgreichste Besitzertrainerin wurde Anna Schleusner-Fruhriep, die auch die meisten Sieger über die Hindernisse in Deutschland vorbereitet hat.
Bester Nachwuchsreiter wurde Leon Wolf, der am Samstag im Ausgleich IV über 1.700m mit dem vierjährigen Lion Hunter (6,2:1), trainiert von Peter Verberkt in den Niederlanden, den 57. Sieg der Saison einsammelte. Bei den Amateurreiterinnen hatte Janina Boysen die Nase vorn, auch sie verabschiedete sich mit einem Sieg ins neue Jahr: Im Ausgleich IV über 1.950m gewann sie mit der sechsjährigen Oriental Princess (4,4:1) aus dem Stall von Elfi Schnakenberg. Bester Amateurreiter war Gijs Snijders.
Vogt mit viel Vertrauen auf Latino
Das sportliche Highlight des Tages war ein Ausgleich III über 1.200m und Sybille Vogt ließ auf dem von Roy van Eck in den Niederlanden trainierten Latino (5,2:1) nichts anbrennen. „Das letzte Mal hat er in der Startbox etwas verrückt gespielt, deshalb haben wir die Außenbox beantragt“, so Vogt, die den sechsjährigen Wallach mit viel Vertrauen ritt und das auch im Interview vor dem Rennen selbstbewusst ankündigte.
Das Verkaufsrennen über 1.800m zum Auftakt des Renntags gewann das Höchstgewicht Lord of the Alps (5,1:1) aus dem Stall von Fabian Xaver Weißmeier mit Robin Weber im Sattel. Im Thomas-Horwart-Memorial, ebenfalls über 1.800m, siegte Amateurreiterin Antonia von der Recke auf dem fünfjährigen Cabot Cliffs (2,2:1) überlegen, trainiert vom Vater Christian von der Recke.
Die neue Saison beginnt am 15. Januar wieder auf der Sandbahn in Dortmund-Wambel.
Autor:Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost |
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