Sportstadt Dortmund muss Trainigsstätte der Vollblutgalopper bleiben
Deutschland verfügt über nur noch wenige große Galopprennbahnen. Die Anlage in Dortmund-Wambel ist eine der letzten wenigen in Deutschland. Das Geläuf und die historischen Bauten sind weit über 100 Jahre alt. Allerdings erschwert der Denkmalschutz der Anlage auch den Betrieb und Unterhalt der Rennbahn. Mittlerweile ist der Dortmunder Rennverein als Besitzer und Betreiber der Sportanlage erheblich verschuldet.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ideen und Ansiedlungsvorschläge (Polizeireiterstaffel, Dortmunder Reitverein, Pflegeheim, etc.), wie durch Flächenverkauf Einnahmen zur Tilgung der Verbindlichkeiten erzielt werden können. Nichts ließ sich bisher realisieren. Nun ist ein Teilverkauf für Wohnbebauung direkt am Rennweg im Gespräch. Leider ist nach aktuellem Stand keine Zukunft mehr für Dortmunder Pferde, Profipferderennställe und Trainer in Sicht.
Die Interessengemeinschaft (IG) Erhalt Galopptraining Dortmund, hat sich mit dem Ziel zusammengefunden auch in Zukunft in Dortmund Galoppsport zu sichern und nun bereits mehrfach getagt. Denn eine angedachte große zukünftige Wohnbebauung auf einem Teilgelände der Rennbahn in Wambel steht derzeit dem Beibehalten des Galopptrainings in Dortmund im Wege.
Der Dortmunder Rennverein e.V., als Besitzer der Rennbahngeländes, hat beschlossen, dass die Trainingsstätten samt Stallungen auf der Wambeler Rennbahn komplett abgerissen werden und nicht ersetzt werden sollen, obwohl noch 2016 kompensatorische neue Ställe und Traingsstätten versprochen wurden. Der Rennverein will die Galopprennbahn zukünftig nur noch ausschließlich für die Galopprennen nutzen.
Pascal Jonathan Werning, einer der IG-Sprecher führt aus, „unsere neu gebildete IG, die aus Trainern, Mitarbeitern, Jockeys, Rennpferdbesitzern, Anwohnern, Lokalpolitikern, Mietern und Sympathisanten des Galoppsports besteht, sucht nun nach Lösungen, wie die bisherigen Trainingsbetriebe und professionellen Rennställe weiterhin in Dortmund eine aktive Zukunft bekommen können.“ Die IG möchte Ansätze entwickeln, die für neue Stallungen und Trainingsbetriebe Wege aufzeigen und gleichzeitig den Spagat leisten können, dem Erlös von mehreren Millionen Euro Volumen zur Wohnbauentwicklung dort nicht im Wege zu stehen.
„Dass der Flächenverkauf Dortmunds Wohnungsmarkt gut zu Gesicht steht und der Rennverein die Einnahmen zur Schuldentilgung benötigt ist allen klar, daher suchen wir nach einer gütlichen neuen Variante, die auch den Sport bzw. das Training mit im Auge behält. Wie soll Spitzensport ohne Trainingssituation erzielt werden?“, so Mareike Werning-Hagemann, eine weitere der drei Sprecher von der IG abschließend.
Erste Vorgespräche haben bereits sowohl mit dem Rennverein als auch mit den zuständigen städtischen Planungsbehörden stattgefunden.
Autor:Christian Barrenbrügge aus Dortmund-Ost |
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