ÖSG-Frauen begeistern durch unbändigen Willen
Dortmund-Körne: Mit 3:1 gewannen die Damen der ÖSG ihr Heimspiel gegen SV Berghofen III. Aber das Spiel hatte eine mehr als außergewöhnliche Dramaturgie. Die Ausgangssituation für die 1. Manschaft der ÖSG Frauen war denkbar schlecht. Mit sechs Ausfällen war die Personaldecke schon dünn, aber es sollte noch schlimmer kommen. Durch Krankheit kamen zwei weitere hinzu, so dass das Trainerteam Michaela Hoffmann und Mike Chamski nur nur noch eine Spielerin auf der Bank hatte. Als wäre das noch nicht genug, musste schon in den ersten 15 Minuten Deize Cumbe verletzt ausgewechselt werden. Der Fußballgott schien sich gegen die Frauen der ÖSG verschworen zu haben, denn kurz nach der Auswechslung musste sich Caterina Cardinier mit Kreislaufproblemen auch noch aus dem Spiel verabschieden. Mit nur noch neun Feldspielerinnen ging es weiter. Die angeschlagene Filiz Gök musste phasenweise behandelt werden, so dass sich die ÖSG teilweise sogar mit zwei Spielerinnen in Unterzahl befand. Nun hieß es: Zähne zusammen beißen! - Und das gelang beeindruckend. Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste aus Berghofen. Diese wurde jedoch von der Torhüterin Lisa Riehl zunichte gemacht. In der 6. Minute die erste Sensation: Nadine Lüders startete einen furiosen Sturmlauf über die linke Seite und schickte das Leder mit einem sehenswerten Schuss zur 1:0 Führung in den rechten Winkel des Gästetores. Dann machten die Berghofener Frauen Druck. Ihre Bemühungen um den Ausgleich wurde aber durch die überzeugende Torfrau Lisa Riehl vereitelt. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde die kämpferische Leistung der Viktorianerinnen durch Sina Rybacki mit dem 2:0 Führungstreffer belohnt. Die zweite Halbzeit gestaltete sich zu einer kraftraubenden Abwehrschlacht der in Unterzahl agierenden ÖSG Viktoria. Berghofen kam zu Chancen zum Anschlusstreffer. Es war der Torfrau, sowie der souverän auftretenden Abwehrchefin Angelina Hans zu verdanken, dass das 2:0 gehalten werden konnte. In der 59. Minute schlug dann die ÖSG eiskalt zu. Nach einem Steilpass von Nadine Lüders setzte sich die angeschlagene Filiz Göck durch und versenkte den Ball mit einem Beinschuss gegen Berghofens Torfrau zum 3:0. Trotzdem gaben sich die Berghoferinnen nicht auf und suchten ihre Chancen, doch es dauerte bis zur 89. Minute, bis die Gäste zum 3:1 einschießen konnten. ÖSG-Trainerin Michaela Hoffmann zeigte sich beeindruckt: „Mir fehlen fast die Worte! Was die Mannschaft heute an Einsatz gezeigt hat ist kaum zu beschreiben. Ein Spiel mit einer derart katastrophalen personellen Situation auf diese Weise zu gewinnen zeigt mir, wie groß der Zusammenhalt und der Leistungswille in unserem Team ist. Ich bin einfach nur stolz auf unsere Mädels!“ Am kommenden Wochenende hat die Damenabteilung der ÖSG spielfrei, so dass man hoffen kann, dass sich die personelle Situation entspannen wird. Aber auch so muss die Mannschaft nach einer solchen Leistung keine Angst vor den nächsten Gegnern haben.
Autor:Volker Lenk aus Dortmund-City |
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