Galopprennen in Wambel
Großkampftag am Sonntag mit viel Spitzensport

Sind die Rennfarben von Holger Renz (Tünnes) in diesem Jahr wieder vorne? Im Vorjahr holte er sich das St. Leger mit Aff un zo (Foto DRV / Rühl).
  • Sind die Rennfarben von Holger Renz (Tünnes) in diesem Jahr wieder vorne? Im Vorjahr holte er sich das St. Leger mit Aff un zo (Foto DRV / Rühl).
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Elf Rennen stehen am Sonntag, 18. September, auf der Karte des Rennvereins Dortmund auf der traditionsreichen Galopprennbahn im Stadtteil Wambel. Und es ist eine Karte gespickt mit sportlichen Highlights – „der stärkste Renntag seit vielen Jahren in Dortmund“, sagt Rennvereins-Präsident Andreas Tiedtke. Neben dem RaceBets – 138. Deutsches St. Leger ragen noch das BBAG Auktionsrennen und der Dortmunder Stutenpreis heraus.
Erstmals bietet der Rennverein zudem zwei Viererwetten mit garantierter Gewinnausschüttung an. Karten für das Galopp-Event gibt es bereits online auf der Website www.dortmunder-rennverein.de oder an der Tageskasse zu kaufen. „Die Glastribüne ist für die Besucher offen und in der Eventhalle gibt es ein einladendes gastronomisches Angebot, so dass man trocken durch den Renntag kommt, sollte das Wetter nicht mitspielen“, betont Tiedtke.

Die Youngster zum Auftakt

Der Renntag beginnt um 11:20 Uhr mit vier Leistungsprüfungen für die Vollblutzucht, die live in das Programm der französischen Wettgesellschaft PMU integriert sind. Es beginnt mit einem Rennen für Zweijährige über 1.800m mit sechs Startern. Das dritte Rennen des Tages (Start 12:20 Uhr) ist dann bereits das erste große sportliche Highlight. Es ist ebenfalls den Youngstern vorbehalten, allerdings den zweijährigen Stuten.

Das mit 52.000 Euro dotierte BBAG Auktionsrennen über 1.400m mit elf Kandidatinnen scheint eine ausgesprochen offene Angelegenheit zu sein. Waldemar Hickst hat mit Kamand und Loudina zwei heiße Eisen im Feuer. Die Favoritenrolle könnte aber dennoch der von Andreas Wöhler trainierten Taiora zufallen, denn die Tai Chi-Tochter hat bei ihrem Lebensdebüt Ende August in Hannover gleich eindrucksvoll gewonnen und dabei Hengste und Stuten geschlagen.

Neuer Dortmunder Stutenpreis

Das letzte PMU-Rennen des Tages ist der neu geschaffene Dortmunder Stutenpreis, ein mit 25.000 Euro verbundenes Listenrennen über 2.050m. Es dürfte sich ein spannender Kampf zwischen sechs dreijährigen und vier vierjährigen Stuten entwickeln. Bei den Älteren werden der von Markus Klug trainierte Stella, zuletzt Dritte in einem ähnlichen Rennen in Baden-Baden, beste Chancen eingeräumt.
Bei den Dreijährigen ist man vor allem auf die Listensiegerin Nastaria von Anna Fruhriep-Schleusner und den französischen Gast Chaussons Roses (Fabrice Chappet) gespannt. Sie war im Frühjahr Zweite im Schwarzgold-Rennen (Gruppe III) in Köln.

Elf im RaceBets – 138. Deutsches St. Leger

Eine hochklassige Angelegenheit wird das RaceBets – 138. Deutsches St. Leger (7. Rennen / Start 14:30 Uhr). Die Prüfung führt über lange 2.800m und trägt ein Preisgeld von 70.000 Euro – deutlich mehr als in Deutschland bei Gruppe III-Rennen üblich. Der Trainer des aktuellen Derbysiegers, Peter Schiergen, bringt mit Tünnes und Nerium zwei Pferde an den Ablauf, die gerade in Baden-Baden nach langer Pause ihr Comeback feierten.
Vor allem der dreijährige Tünnes überzeugte im Preis der BBAG Jährlingsauktion als Sieger, während Nerium – im Vorjahr immerhin Gr.II-Sieger und auf höchster Ebene mehrfach platziert - sich nach neun Monaten Pause doch etwas schwertat. Die Wahl des Stalljockeys, der dreifache Championjockey Bauyrzhan Murzabayev, fiel jedenfalls auf Tünnes.

Der englische Gast Earlofcotswolds von Nigel Twiston-Davies in England trainiert, dürfte ein echter Test für die heimischen Starter werden. Er hat zwar noch kein Gruppe-Rennen gewonnen, aber dafür mehr als 90.000 Euro in einem Spitzenhandicap in Newcastle. Für ihn könnte die Distanz jedoch eher zu kurz sein, denn in Newcastle ging es über 3.270m und danach lief er sogar – allerdings erfolglos – im berühmten Ascot Gold Cup (Gr.I) über 4.000m. Twiston-Davies ist in seiner Heimat auch eher als Trainer von Hindernisrennen bekannt. So hat er zwei Mal das berühmte Grand National gewonnen.

Zwei Viererwetten und ein Verkaufsrennen

Im fünften Rennen, dem Preis vom Sales & Racing Festival (Start 13:25 Uhr) über 1.800m, werden in der Viererwette 15.000 Euro Gewinnausschüttung garantiert. 14 Pferde laufen. Zehn sind es im Ausgleich IV über 1.200m, dem Preis der Viererwette powered by Wettstar (15:35 Uhr). Hier werden mindestens 10.000 Euro in der Viererwette an die erfolgreichen Wetter ausbezahlt. Den Abschluss eines ungewöhnlich spektakulären Renntags in Wambel bildet dann das Verkaufsrennen über lange 3.200m mit sechs Kandidaten, die man nach dem Rennen erwerben kann.

Alle Rennen in der Übersicht finden Sie hier

Autor:

Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost

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