Favoritensiege beim Winterfinale in Dormund
Das war spannender als erwartet: Die vierjährige Stute Petite Duchesse gestaltete auch ihren zweiten Lebensstart erfolgreich. Doch im Gegensatz zur Premiere vor vier Wochen auf der Galopprennbahn in Dortmund musste die klare Favoritin dieses Mal mächtig kämpfen. Der Erfolg der Schimmelstute war ein echtes Highlight zum Abschluss der Sandbahn-Saison 2015/2016 mit noch einmal sieben Rennen in Wambel.
„Wir freuen uns jetzt auf die Grasbahn-Rennen“, sagte der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke (links Foto Rühl). „Wir werden in diesem Jahr mindestens einen Renntag mehr als 2015 auf Gras haben, vielleicht werden es statt vier sogar fünf Veranstaltungen.“ Den Auftakt macht an Christi Himmelfahrt (5. Mai) der große Sparkassen-Renntag. Kritisch sieht Tiedtke die heute beendete Sandbahn-Saison: „Diese publikumsfeindlichen Termine dürfen nicht mehr sein. Das muss der Verband neu regeln. Galopprennen sind in Deutschland ein Zuschauersport und die kommen nicht unter der Woche an einem kalten Abend.“
Die 19:10-Favoritin Petite Duchesse brauchte fast die ganzen 1.800m des Ausgleich III, um den scheinbar schon enteilten Renny Storm auf der Ziellinie zu stellen. Trainiert wird die Stute von Yasmin Almenräder in Mülheim an der Ruhr, im Sattel saß wie im Februar wieder Ian Ferguson. Den zweiten Ausgleich III im letzten Rennen des Abends über 2.500m holte sich der bereits achtjährige Wallach Knock Out (17:10) mit Daniele Porcu. Für den Schützling von Sascha Smrczek war es der dritte Sieg in Folge.
Schiergen-Lehrling gewinnt zweites Rennen
Mit einer faustdicken Überraschung endete die „Wettchance des Tages“ über 1.950m: Als es schon nach einem sicheren Sieg durch den Münchner Gast Air Attack aussah, brachte die Auszubildende Jodie Alia Prasser die vierjährige Stute Usbekia so richtig ins Rollen. Am Ende siegte die 121:10-Außenseiterin aus dem Quartier von Trainer-Champion Peter Schiergen in Köln noch sicher vor den Dortmund-Spezialisten Air Attack, Duke of Dunton und Marientaler. Die Quote der Viererwette betrug 66.669:10. Für Prasser bedeutete dies ihr zweiter Siegritt.
In Wambel wurde heute auch die Wintermeisterschaft der Amateure entschieden: Lili-Marie Engels gewann auf dem von Andreas Bolte betreuten Dance With Me (29:10) den achten und letzten Lauf dieser Serie. Durch den Erfolg sicherte sich Engels auch den Gesamterfolg vor Cindy Klinkenberg und Vinzenz Schiergen. Die Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Amateur Rennreiter, Katja Baltromei, gratulierte vor Ort.
Stealing The Show eine Familienangelegenheit
Zum Auftakt des letzten Sandbahn-Renntags in der Wintersaison 2015/2016 hatte sich Robin Weber auf der vierjährigen Stute Best Love Song in einem Ausgleich IV über 1.800m durchgesetzt. Trainiert wird die 33:10-Siegerin von Henk Grewe. Danach gab es durch siebenjährigen Mex wieder einmal einen belgischen Sieg. Trainer ist Peter Lanslot, im Sattel saß Rene Piechulek, die Siegquote betrug 46:10.
Im Much-ado-about-nothing-Rennen – der Renntag war namenstechnisch ganz dem britischen Dramatiker William Shakespeare gewidmet – war der Namen des Pferdes Programm: Der vierjährige Wallach Stealing The Show (39:10) stahl allen die Schau. Es war ein Erfolg für das Familienunternehmen Weißmeier: Reiter Fabian Xaver Weißmeier ist der Sohn der Trainerin Regine Weißmeier und seine Ehefrau Nadine ist die Besitzerin. Obgleich nur sieben Pferde liefen, betrug die Quote der Dreierwette 4.329:10 - dank des zweiten Platzes durch die Riesenaußenseiterin Multistar vor My Mate.
Autor:Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.