Galopprennen in Wambel
Busted Ice eiskalt - die Wüstenreiter holen zwei Siege

Busted Ice mit Jockey Murzabayev (li) und Trainerehepaar Wöhler (Foto Rühl)
  • Busted Ice mit Jockey Murzabayev (li) und Trainerehepaar Wöhler (Foto Rühl)
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Von der Wüstenhitze in Saudi Arabien zu den Winter-Sandbahn-Rennen in Dortmund: Für die Jockeys Sibylle Vogt und Bauyrzhan Murzabayey war die Umstellung innerhalb kurzer Zeit offenbar kein Problem. Beide gewannen am Sonntag auf der Galopprennbahn Dortmund-Wambel ihre Rennen.Und Trainer Frank Fuhrmann setzte seinen Lauf fort und holte sich sogar zwei Siege.

„Nach den vielen stürmischen Renntagen der vergangenen Wochen hat das Wetter heute endlich mal wieder mitgespielt“, freute sich der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke. Ärgerlich seien allerdings die Totoprobleme vor dem vierten Rennen gewesen. „Zeitweilig konnte nicht gewettet werden“, so Tiedtke. „Wir bitten das zu entschuldigen. Als Rennverein haben wir leider keinen Einfluss auf den Betrieb des Toto-Systems, das in Frankreich betreut wird.“

Noble Moon Zweiter beim Comeback

Im besagten vierten Rennen, dem Preis der Sport-Welt über 1.950m für Amateurrennreiter, gab es durch den siebenjährigen Soryu eine faustdicke Überraschung. Zum Siegkurs von 23,7:1 gewann der Wallach für Besitzertrainerin Selina Ehl, im Sattel saß Sarah Scholl. Es war erst ihr zweiter Ritt überhaupt.

Mit einem guten Abschneiden von Busted Ice (5,6:1) unter Championjockey Murzabayev war dagegen gerechnet worden. Schließlich schickt Erfolgscoach Andreas Wöhler selten Pferde ohne Chancen nach Dortmund, zumal nicht in den eigenen Rennfarben. Und der Sieg fiel in dem Altersgewichtsrennen über 1.950m mit vier Längen Vorsprung leicht aus.Das Team Wöhler / Murzabayev war noch am Samstag in Riad im Einsatz gewesen und belegte in einem Millionen-Rennen mit Royal Youmzain den fünften Rang, der immerhin noch 30.000 Dollar wert war. 

Zweiter hinter Busted Ice wurde der favorisierte Noble Moon, der 2018 immerhin Winterfavorit und damit die wichtigsten Rennen des Derbyjahrgangs im Ziel hatte. Doch im Vorjahr verletzte sich der Hoffnungsträger von Besitzer Eckhard Sauren. Der Trainer wurde gewechselt, im Stall von Champion Henk Grewe gab es nun nach langer Pause einen Neuanfang. Der Präsident des Kölner Rennvereins zeigte sich zufrieden. „Das war in etwa das, was wir erwartet hatten“, so Saueren. „Er ist noch nicht wieder der Alte.“

Doppelsieg für Fuhrmann

Aus allen Rohren feuert momentan Frank Fuhrmann. Der Trainer aus Möser bei Magdeburg sammelte am Sonntag in Wambel zwei weitere Siege ein – auf dem Weg zum erklärten Saisonziel, im Kampf um das Championat seiner Zunft ganz vorne mitzumischen. Durch Isle of Shadows (3,3:1) im Ausgleich IV über 1.200m und Gainsborough Hat (11,9:1) im Ausgleich IV über 1.700m stockte er sein Jahreskonto bereits auf elf Siege auf.

Maxim Pecheur steuerte Gainsborough Hat zum leichten Erfolg, während Sibylle Vogt aus Isle of Shadows etwas mehr Arbeit hatte, am Ende aber sicher gewann. Die 24-jährige Schweizerin, die seit geraumer Zeit überwiegend in Deutschland reitet, hatte erst am Freitag in Saudi Arabien bei einem internationalen Jockeywettbewerb gegen renommierte (auch männliche Konkurrenz) einen hervorragenden zweiten Platz belegt.

Zum Abschluss des Renntags gab es im Ausgleich III über 1.950m durch Authentic Eye (11,5:1) noch eine Überraschung. Trainerin der fünfjährigen Stute ist Regine Weißmeier, der Siegreiter war Michael Cadeddu. Am kommenden Sonntag, 8.März, laufen sie wieder in Dortmund-Wambel: Es ist die Abschluss-Veranstaltung für die Wintersaison 2019/2020.

Alle Ergebnisse vom Sonntag finden Sie hier

Autor:

Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost

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