Bootstaufe von "Elvi", dem neuen IKG-Vierer
Taufe von "Elvi" am Kanal
Alle Schülerinnen und Schüler des IKG, die in Ruderkursen oder auch in der Ruder-AG den Rudersport betreiben, trafen sich gemeinsam mit allen Freunden und Förderern des neu erworbenen Ruderbootes am Ruderclub Hansa am Dortmund -Ems- Kanal zur feierlichen Taufe.
Warum "Elvi"?
Während diie Fünftklässler der Ruder-AG des Immanuel-Kant Gymnasium bei dem Namen "Elvi" etwas fragend dreinschauen, wissen die älteren Jahrgänge den Namen sehr wohl einzuordnen und zu schätzen.
Denn Elvira Risse war es, die das Rudern vor etwa 40 Jahren am IKG etabliert hat.
Der Weg zum Rudern als feste Größe im IKG-Schulsport war ein nicht ganz einfacher, denn die räumliche Distanz von Asseln zum Kanal war für viele durchaus gewillte und interessierte Kinder und Jugendliche zunächst ein Hinderungsgrund, sich dieser Sportart zu öffnen.
An diesem Punkt setzte das unerschöpfliche Engagement von Elvira Risse ein, die mit ihrer direkten und zielgerichteten Ansprache vieleSchüler zum Rudern überreden oder überzeugen konnte.
So war es ihr eigen, jeden, aber auch jeden Schüler anzusprechen, der im Erprobungsstufenbereich mit seiner Körpergröße alle anderen in der Klasse überragte.
Sobald einer dieser Schüler auf die Frage "Betreibst du schon eine Sportart?" nicht mit "ja" antworten konnte, wurde die Anschlussfrage "Willst du nicht mal zum Rudern kommen?" wie aus der Pistole geschossen nachgeschoben.
Elvis zweiter Wohnsitz: Bootshaus des RC Hansa
Durch dieses ungeheuere Engagement für diese Sportart, die Elvira Risses Familienleben geprägt hat (ihr Mann war bis zur Pensionierung Ruderprotektor am Max-Planck-Gymnasium, ihre 3 Töchter sind quasi am Kanal aufgewachsen), hat sich der "Siegeszug" des Ruderns am IKG kontinuierlich fortgesetzt.
Erfolgreiche Talentsuche
Namhafte Teilnehmer und Gewinner von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen wie zum Beispiel Norbert Keßlau, Wilma Dressel, Maximilian Johanning, Gabi Tenthoff und Ilka Ufert wären wohl nie in diese Erfolgsspur geraten, wenn „Elvi“ nicht ihr Rudertalent entdeckt und gefördert hätte.
Im Laufe der sich stets ändernden Oberstufenreformen gab es auch einen längeren Zeitraum, in dem Rudern in der Agenda der Sportkurse auftauchte, die als Abiturfach gewählt werden konnten.
Elvi Risse kann es nicht lassen!
Wen der Rudervirus gepackt hat, konnte und kann heute noch weitere Trainingseinheiten im Verein des RC Hansa, in dem Elvira Risse auch jetzt noch das Kindertraining leitet, absolvieren.
Heute ist sie froh, dass das Rudern am IKG auch ohne sie weitergeht.
Sponsoren
Fördergesellschaft Deutschlandachter
REWE Stiftung
BVB Stiftung
Förderverein des IKG
Eltern
Lehrer
ehemaligen Lehrer
Die Idee, das einzige und leider von innen verfaulte Boot ein Jahr lang in den Flur der Schule zu legen, um neue Sponsoren für ein neues Boot zu finden, fand großen Anklang.
14.000 Euro mussten für das neue Ruderboot gesammelt werden.
Jeder Spender wurde mit Namen und Klebestreifen auf dem Boot verewigt.
Bei ihren regelmäßigen Besuchen ihrer ehemaligen Kollegen mit selbstgebackenen Nussecken konnte sie verfolgen, dass nach einem Jahr kein Platz für Klebestreifen mehr war.
Rudern vermittelt soziale Werte
"Es sind wohl die sozialen Werte die der Rudersport vermittelt und die uns die vielen Spendengelder einbrachten“, ist sich Schulleiter Marcus Katthagen sicher- „Rücksichtnahme, Toleranz, Teamgeist und die Konzentration der Verschiedenen auf ein gemeinsames Ziel- das sind auch die Voraussetzungen für ein Miteinander in unserer Gesellschaft.“
Erster Einsatz von Boot "Elvi"
Am 10. Juni zur Stadtmeisterschaften der Schulen auf dem Phoenixsee kommt das neue Ruderboot zum ersten Mal im Wettkampf zum Einsatz.
15 Schulen haben im letzten Jahr teilgenommen.
„Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.
Mit diesen Worten wünschte Taufpate Jochen Trautmann von der REWE Stiftung dem Boot und der Mannschaft alles Gute.
Elvira Risses Reaktion auf die Namensgebung
Sie war total perplex, als sie erfuhr, dass das neue Boot auf den Namen "Elvi" getauft werden sollte, doch sind sich alle einig, dass dieses Boot einen würdigen Namen erhalten hat, denn meine langjährige Sportkollegin Elvi Risse steht wie keine andere Person für das Rudern am IKG.
Ausblick
Die Sportart Rudern am IKG hat auch nach Elvira Risses Pensionierung einen sehr hohen Stellenwert, denn im Jahr 2010 wurde der Staffelstab bzw. das Ruderblatt an Kerstin Holtmeyer weitergereicht.
Mit der zweifachen Olympiasiegerin und mehrfachen Weltmeisterin im Doppelvierer wird das Rudern am IKG auch in den nächsten Jahren ein fester Bestandteil des Schullebens und Sportunterrichts am IKG bleiben und die Tradition fortgeführt.
Vielleicht wird das nächste Boot ja auf den Namen "Kerstin" getauft!? Wer weiß...
Fotos: IKG
Autor:Volker Oestreicher aus Dortmund-Ost |
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