Anstoß für die Amateure: Wickede will oben mitmischen – Brackel will nicht wieder zittern
Mit unterschiedlichen Erwartungen gehen die beiden Westfalenligisten aus dem Dortmunder Osten die neue Saison an. Während Westfalia Wickede einen Platz in der Spitzengruppe anpeilt, möchte der SV Brackel 06 vor allem nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Die größte Veränderung bei Westfalia Wickede hat auf der Trainerbank stattgefunden. Anstelle von Marko Schott, der elf Jahre die sportliche Entwicklung des Klubs bestimmt hat, hat jetzt Thomas Gerner das Kommando, der vom Absteiger Mengede 08/20 nach Wickede gewechselt ist. Ihm zur Seite steht gleichberechtigt Alexander Gocke, der selbst für die Westfalia gespielt und hier als Co-Trainer erste Erfahrungen an der Seitenlinie gesammelt hat. Zuletzt hatte er den FC Brünninghausen trainiert. Gemeinsam peilt das Duo („Wir ergänzen uns bestens“) in der Westfalenliga eine Steigerung zur Vorsaison an. Nach Platz acht soll es dieses Mal ein Stück weiter nach oben gehen. Ein Platz unter den besten fünf Teams ist das Ziel.
Westfalia: Führungsspieler wurden gehalten
Dazu wurden Führungsspieler wie Andreas Toetz, Marcel Großkreutz oder Marco Dej gehalten, zugleich weitere potentielle Leistungsträger verpflichtet. Das gilt etwa für Robin Dieckmann, der zusammen mit Eduard Sprenger und René Kuck vom DSC Wanne-Eickel gekommen ist. Oder auch für Stefan Fels, der Teil eines Trios ist, das Gerner aus Mengede nach Wickede gefolgt ist. Auch Mittelfeldspieler Martin Brzezinski (Bochum-Linden) kennt der neue Trainer noch aus früheren Zeiten und traut ihm eine tragende Rolle zu. Insgesamt stehen neun Neuzugängen sieben Abgänge (u.a. Markus Scherff, Sebastian Schröder) gegenüber.
Gleich 13 neue Spieler durfte Trainer Jörg Lange beim SV Brackel 06 begrüßen, der den Kader des Westfalenligisten damit nicht nur quantitativ erweitert, sondern zugleich auch verjüngt hat. Verlassen haben den Klub unter anderem einige Routiniers wie Philipp Schwaß (Kirchhörder SC) oder Tobias Wittchen (Holzwickeder SC). Die Neuzugänge tragen dagegen vor allem das Prädikat jung und talentiert und sollen in allen Mannschaftsteilen für neue Konkurrenz sorgen. Erfahrung aus der Oberliga bringt hingegen schon Robin Rosowski mit, der beim ASC 09 aber kaum zum Zuge kam und sich jetzt in zentraler Rolle neu beweisen will.
Brackel: Mischung aus Erfahrung und Talent
Mit der Mischung aus Erfahrung und Talent strebt der Jörg Lange eine Spielzeit ohne Zittern an – anders als in der Vorsaison, als 35 Punkte am Ende Platz zwölf bedeuteten, zwei Ränge vor einem Abstiegsplatz. Dieses Mal peilt der SV Brackel 06 die magische 40-Punkte-Marke an, und das möglichst schnell. Am liebsten schon im Frühjahr möchte Jörg Lange den Klassenerhalt gesichert haben.
In der Vorbereitung testeten beide Klubs mit unterschiedlichen Ergebnissen. Beim Hecker-Cup hinterließ Wickede einen guten Eindruck, hielt auch gegen Oberligisten gut mit und kämpfte sich wie schon beim Kronen Hellweg Cup bis ins kleine Finale vor, das man hier allerdings 2:5 gegen Holzwickede verlor. Der SV Brackel konnte bei beiden Turnieren zwar nicht derart positiv überraschen, hielt sich aber bei der Generalprobe schadlos: Mit 8:2 wurde der BSV Schüren am Sonntag vom Platz gefegt.
Zum Saisonauftakt in der Westfalenliga genießt der SV Brackel 06 am Sonntag (13.8., 15 Uhr) Heimrecht gegen YEG Hassel. Westfalia Wickede tritt zur gleichen Zeit auswärts bei der SG Finnentrop/Bamenohl an.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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