Am Immanuel-Kant-Gymnasium und beim RC Hansa wird Rudern groß geschrieben
Beim Rudern ist Dortmund durch den Ruder-Achter der Männer und Frauen ganz weit vorne. Aber auch die Jugend wird gefördert, zum Beispiel am Immanuel-Kant-Gymnasium und beim RC Hansa.
Am Asselner Immanuel-Kant-Gymnasium kümmert sich Kerstin Holtmeyer um den Nachwuchs. Sie ist verheiratet mit dem Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der den Ruderachter 2012 zum Olympiasieger gemacht hat. Sowohl der Männer- als auch neuerdings der Frauen-Achter trainieren im Stützpunkt Dortmund. „Darüber freut sich auch unser Ruder-Nachwuchs. Die Jugendlichen sind ganz stolz, dass sie auf dem gleichen Kanal trainieren“, verrät Holtmeyer. „Nachdem ich 17 Jahre lang Leistungssport betrieben habe und zwei mal Olympiasiegerin geworden war, wollte ich auch Beruflich etwas mit Rudern machen“, erzählt die mehrfache Weltmeisterin im Vierer. „So übernahm ich vor zwei Jahren am Immanuel-Kant-Gymnasium die Ruder-Kurse von meiner Vorgängerin Elvira Risse“, erzählt sie.
Elvira Risse hat ihr zweites Zuhause am Bootshaus des Ruderclubs (RC) Hansa. Sie ist fast täglich am Kanal, wo sie etliche Jugendgruppen trainiert. Der Verein hat viele Erfolge aufzuweisen. So wurde Johannes Rentz kürzlich Junioren-Weltmeister und Jan Knipschild Europäischer Hochschulmeister. „Die Nachwuchsarbeit des RC Hansa wurde mehrfach ausgezeichnet. Bei uns lernen Kinder und Jugendliche Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein“, so der Verein.
Regelmäßig nimmt das IKG-Team am Ruderpokal auf dem Phoenixsee teil. „Wir rudern da kürzere Strecken, da müssen die Schüler nicht so lange trainieren“, so Holtmeyer. Die Ruderkurse am IKG gibt es seit mehr als 30 Jahren. Aus den Jahrgangsstufen 11 und 12 kommen jeweils etwa 25 Schüler in die zwei Kurse. In der Ruder-AG können sogar schon die Fünftklässler mitmachen. Voraussetzung ist lediglich das Schwimmabzeichen in Bronze. Zuerst waren es mehr Jungs, die zum Rudern kamen, aber seit vergangenem Jahr interessieren sich auch vermehrt Mädchen dafür“, so Holtmeyer. „Wir wollen so viele wie möglich starten lassen und bilden auch Mixed-Boote.“ Nachwuchsprobleme gibt es keine. Auch der RC Hansa kann sich nicht über mangelndes Interesse beklagen.
Das IKG kann stolz auf seine Rudermannschaften sein. So wurden sie beispielsweise im Einer bereits vier mal Stadtmeister. Auch die Lehrer zeigen regelmäßig ihr Können mit Kerstin Holtmeyer am Steuer.
„Die Schüler merken, dass sie umso besser werden, je öfter sie trainieren. Auch das gute Miteinander wird gefördert, da sich alle aufeinander einstellen und Verantwortung füreinander übernehmen müssen.“ Der Leistungsgedanke steht nicht so sehr im Vordergrund. „Sie sollen vor allem eine neue Sportart kennenlernen.“
Für das Training am Kanal wünscht sich Kerstin Holtmeyer eine feste Startanlage. „Ein Gebäude ist bereits geplant, dann kämen wir besser aufs Wasser“, sagt sie.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.