Tests für Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten sorgten für Probleme
Viele Fragen in den Arztpraxen

  KVWL-Sprecherin Vanessa Pudlo. | Foto: KVWL
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Wohl weniger die neu angebotenen Testungen für Lehrer, Erzieher und sonstige Beschäftigte in den Schulen und Kitas, vielmehr das ebenfalls neue Angebot kostenfreier Corona-Tests für Reiserückkehrer auch aus Nicht-Risikogebieten hat zum Wochenstart für viele Fragen und wohl auch einigen Stress in den Praxen niedergelassener Ärzte der Region gesorgt. Dies berichtet Vanessa Pudlo, Pressesprecherin der in Dortmund ansässigen Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) auf Anfrage des Stadt-Anzeigers.

Erst am Freitag zuvor (31.7) war die „Verordnung zum Anspruch auf bestimmte Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2“ vom Bundesgesundheitsministerium dahingehend angepasst worden, dass sich nun auch Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten kostenfrei und freiwillig testen lassen dürfen; am Samstag (1.8.) war sie in Kraft getreten.

"Damit war zwar die rechtliche Grundlage für diese Tests gelegt, aufgrund der äußerst knappen Vorbereitungszeit war die praktische Umsetzung der neuen Regelung am Montagmorgen (3.8) jedoch noch völlig unklar", berichtet Vanessa Pudlo über die ersten Erfahrungen mit den neue Test-Möglichkeiten. Und die KVWL-Sprecherin ergänzt: "Konkrete Zahlen, wie viele Lehrer, Kita-Mitarbeiter oder Reiserückkehrer sich in den Dortmunder Praxen haben testen lassen, liegen mir nicht vor."

Neben zahlreichen juristischen Fragen mussten zu Wochenbeginn in Windeseile auch Abrechnungs- und Dokumentationsfragen geklärt werden, die für die Tätigkeit der Vertragsärzte von großer Relevanz sind, um die Leistungen entsprechend erbringen zu können.

Die KVWL als Vertretung der niedergelassenen Ärzte hat, so Pudlo, mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet, so dass man bereits am Dienstag erste Handlungsempfehlungen veröffentlichen konnten. Neben den Reiserückkehrern aus Nicht-Risikogebieten können sich seit Montag auch Beschäftigte an Schulen, Kita-Mitarbeiter und Kindertagespflegepersonen kostenfrei und freiwillig alle 14 Tage in den Vertragsarztpraxen testen lassen.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die verschiedenen Testungs-Möglichkeiten auf SARS-CoV-2 und die damit verbundene Dynamik der Regelungen stellten sowohl die Vertragsärzte als auch die KVWL vor eine große Herausforderung, ergänzt Pudlo. Deshalb bittet die KVWL die Patienten um Verständnis, sollte es in den letzten Tagen zu Missverständnissen rund um das Thema Corona-Tests gekommen sein.

Pflichttest

 In Deutschland gibt es ab Samstag (8.8.) eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten.
 Das ordnete Gesundheitsminister Jens Spahn an.
 Stationen für weiterhin kostenlose Test soll es demnach an Flughäfen, aber auch bei der Einreise mit Bahn oder Auto geben.
 Hintergrund für die Maßnahme ist die vom Robert-Koch-Institut gemeldete „besorgniserregende Steigerung der Infektionszahlen“ (Zitat Spahn).

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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