Viel mehr Helfer als Flüchtlinge: Infoabend in Brackel erneut großer Erfolg
Etwa 130 interessierte Bürger besuchten den zweiten Infoabend für Flüchtlingshelfer, zu dem die AWO in die Brackeler Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) einlud. „Wir waren begeistert. Es sind viel mehr Menschen gekommen, als zur Zeit eingesetzt werden können“, freut sich Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka.
Momentan haben 70 Flüchtlinge in Brackel im Flüchtlingsdorf Haferfeldstraße Unterschlupf gefunden. „Da können wir nicht 220 Helfer einsetzen“, ergänzt Kerstin Edler von der AWO, Leiterin des Flüchtlingsdorfes in Wickede.
Die potentiellen Helfer wurden in vier Arbeitsgruppen nach den Themen Deutschkurse, Kinderbetreuung, Sport und Pavillon aufgeteilt. Dabei wurde geklärt, wer wo am besten helfen kann. „Den Pavillon auf dem Geländer der GSG richten die Flüchtlinge selbst her“, berichtet Kerstin Edler. Die Räume sollen für Deutschkurse und als offener Treff genutzt werden. Eine Tischtennisplatte hat sie schon besorgt, ein Kicker soll folgen.
Flüchtlingshelfer Paul-Gerhard Stamm, stadtweit aktiv, berichtete zudem über die Angebote in ganz Dortmund. Cordula von Koenen (AWO) warb dafür, dass Interessierte auch in anderen AWO-Arbeitsfeldern aktiv werden könnten. Wichtig sei das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“, betont Kerstin Edler. „Die Flüchtlinge sollen lernen, wie sie ihren Alltag selbst meistern können.“
Die bauliche Abnahme des zweiten Flüchtlingstraktes, der weiteren 70 Menschen Platz bieten wird, soll am 2. November erfolgen. Der dritte Containertrakt für 130 Flüchtlinge ist noch im Bau. „Dann werden hier 270 Flüchtlinge Platz finden“, erklärt Czierpka.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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