Seniorenbüro Brackel und das NetzWerk Senioren im Stadtbezirk arbeiten weiter an einem Tabuthema

Tatjana Howlett (ortho-reha) – Bildmitte, stehend- erklärt die Funktion des Beckenbodens und wie er mit einfachen, regelmäßigen Übungen gestärkt werden kann.
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  • Tatjana Howlett (ortho-reha) – Bildmitte, stehend- erklärt die Funktion des Beckenbodens und wie er mit einfachen, regelmäßigen Übungen gestärkt werden kann.
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Inkontinenz – eine Erkrankung, die nach wie vor mit Scham behaftet und somit immer noch zu einem Tabuthema gehört !?
Nicht mehr im Stadtbezirk Brackel, wenn es nach dem Willen der Mitarbeitenden im Seniorenbüro Brackel Elke Meyer und Thomas Brandt und den Akteuren im Netzwerk Senioren geht.
Folgerichtig veranstalteten diese im fünften Jahr in Folge 2 Veranstaltungen im Rahmen der diesjährigen, weltweiten Kontinenz-Woche.
Rund 30 Interessenten füllten das Arent Rupe Haus in der Flughafenstraße 7 in Brackel am Mittwoch, 26. Juni im Rahmen des dortigen Ev. Seniorenkreises, um sich dort von beiden ortsansässigen Urologen Dr. Peter Frehse und Dr. Dietmar Schollähn über die medizinische Hintergründe der Harninkontinenz bei Männer und Frauen, über Therapiemöglichkeiten und Behandlungsmethoden zu informieren. Im Anschluß an den Vortrag bestand die Möglichkeit zu Rückfragen, die von beiden Ärzten geduldig beantwortet wurden.
Tags zuvor, am Dienstag, 15. Juni besuchten rund 20 Frauen und Männer die Auftaktveranstaltung im Marie-Juchacz Haus der AWO Asseln, Flegelstraße 42.
Dort gab erstmals Tatjana Howlett, Mitarbeiterin der physiotherapeutischen Praxis ortho-reha mit Sitz in Wambel und Brackel zunächst praktische Tipps und Übungsbeispiele für die alltägliche Beckenbodengymnastik, die zugleich vor Ort ausprobiert wurden. Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können überall stattfinden, z.B. am Arbeitsplatz, an der Bushaltestelle, in der Warteschlange an der Kasse, usw.
Referentin Cevriye Agca vom gleichnamigen Sanitätshaus Agca aus Dortmund- Eving stellte den interessierten Männern und Frauen im Anschluß geeignete Hilfsmittel und deren Anwendung vor. Dabei ging sie auch auf die Kostenerstattung durch die Krankenkassen und den Erhalt einer Verordnung durch den behandelnden Arzt ein. Auch in dieser Veranstaltung beantwortete Frau Agca ausführlich viele Fragen der Teilnehmenden zu einem nach wie vor heiklen Thema.
Alle Veranstalter und Referenten zeigten sich sehr zufrieden über das Interesse an den beiden Veranstaltungsnachmittagen und wollen auch in Zukunft in geeigneter Weise mit dazu beitragen, dass das Tabuthema Inkontinenz mehr und mehr bröckelt. Schließlich kann es jede und jeden eines Tages treffen.
Ein erster Schritt wird zukünftig in der Begegnungsstätte AWO Asseln geschehen: „Auf den Toiletten werden neben WC Papier, Seife und Handtücher auch die vom Sanitätshaus AGCA zur Verfügung gestellten Vorlagen für den betroffenen Personenkreis ausliegen und die anwesenden MitarbeiterInnen sind Dank dieser Veranstaltung stärker als bislang schon für die Nöte der Betroffenen sensibilisiert“, freut sich Thomas Brandt vom Seniorenbüro Brackel.

Autor:

Thomas Brandt aus Dortmund-Ost

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