Ryanair im Anflug: Billigflieger startet ab März zu sieben Zielen

Flog jetzt – verspätet – mit einer seiner eigenen Maschinen in Wickede ein: Michael O’Leary, Firmenchef der Billigfluggesellschaft Ryanair, verkündete den Erfolg der sieben neuen Ziele ab Dortmund. | Foto: Foto: Schmitz/Montage: Braun
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  • Flog jetzt – verspätet – mit einer seiner eigenen Maschinen in Wickede ein: Michael O’Leary, Firmenchef der Billigfluggesellschaft Ryanair, verkündete den Erfolg der sieben neuen Ziele ab Dortmund.
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„Ein Geschäft, an dem beide Seiten ihren Spaß haben“, sagt Markus Bunk, Geschäftsführer des Dortmunder Flughafens: Der irische Billigflieger Ryanair ist im Anflug und erweitert sein Angebot um sieben Destinationen ab Dortmund. Neben Krakau werden vor allem Ziele in Südeuropa angeflogen.

Ab 14. März wird es bei Ryanair sieben neue Verbindungen von Dortmund nach Alghero auf Sardinien, „Barcelona“, Faro an der portugiesischen Algarve, Krakau im Süden Polens, Malaga an der andalusischen Costa del Sol, Porto in Nordportugal und Palma de Mallorca geben. Barcelona wird dabei aber nicht direkt angeflogen. Vielmehr dient das 90 Kilometer nordöstlich gelegene Girona als Ausweichflughafen für die zweitgrößte Stadt Spaniens.
Auf 36 wöchentlichen Flügen sollen etwa 250 000 Passagiere pro Jahr befördert werden. Ryanair geht von 250 neuen Arbeitsplätzen am Flughafen Dortmund und in der Region aus. Im Gegensatz zu anderen Airlines, die ihre Angebote in Wickede zum Teil deutlich reduziert haben, sorgt Ryanair für mehr Jobs.
Bunk zeigte sich sehr erfreut über die neuen Angebote. Er lobte die Professionalität und Pünktlichkeit von Ryanair. Im Sommer 2012 sorgte die Airline allerdings für Schlagzeilen, als mehrere ihrer Maschinen wegen Treibstoffmangel notlanden mussten.

Jana Skornicka aus dem Bereich Sales and Marketing Executive bei Ryanair, lobte die Leistungen der Fluglinie, die im Vergleich zu anderen Fluggesellshaften viel besser dastünden: Preiswert, und die Kunden seien zufrieden. Allerdings fand Stiftung Warentest bereits 2009 heraus, dass die scheinbar günstigen Preise schnell um ein Vielfaches ansteigen können. Auch der Kundenservice von Ryanair wurde bemängelt.

Ryanair-Firmenchef Michael O’Leary kann sich so durchaus vorstellen, in Dortmund eine Basis zu errichten. Dazu müsse beobachtet werden, wie die neuen Strecken angenommen werden. Zu den Betriebszeiten meinte O‘Leary, dass 6 bis 22 Uhr ausreichen werde. Lieber wäre ihm aber eine Erweiterung bis 23 Uhr. Deutlich kritisierte O‘Leary die Luftverkehrabgabe, da sie das Wachstum behindere. Sie sorge für viele Probleme, vor allem bei den größeren Fluggesellschaften. Er hofft, dass die Steuer überdacht und bald abgeschafft wird.
Jeder Fluggast soll laut O‘Leary nur so viel zahlen wie notwendig. Der irische Geschäftsmann sagt, dass er am Liebsten alle Tickets frei abgäbe und nur durch Snacks an Bord und ähnliches Gewinne machen wolle. Passend dazu schlug er in der Vergangenheit beispielsweise vor, Gebühren für die Nutzung der Toiletten zu nehmen oder Stehplätze im Flugzeug einzuführen.

O’Leary gilt dank extravaganter Auftritte und Eskapaden als Enfant terrible der Luftfahrtbranche. Seinen Ruf bestätigte er in Wickede, als er den Geschäftsführer des Airports für die Fotografen abknutschte und das Zustandekommen der Geschäftsbeziehungen mit dem Flughafen mit dem Umwerben einer Frau verglich - mit dem Beischlaf als Höhepunkt. „Wir hatten die Romantik und jetzt haben wir sieben kleine Babys“, so der Ire.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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