Stadtbezirks-Marketing Innenstadt-Ost stellt erste Standorte fürs Klo-Projekt vor
Nette Toiletten für Körne, Kaiser- und Saarlandstraßenviertel
"Wir sind immer zufrieden, wenn die Leute hereinkommen", lacht Barbara Nowak, seit einem Jahr Inhaberin des Eiscafés "San Remo" in Körne: "Und wir haben nichts dagegen, wenn einer mehr kommt."
Und das gelte auch, wenn diejenigen nur mal kurz kostenfrei aufs Klo wollen, ergänzt Nowak. Denn auch sie und ihr Eiscafé am Körner Hellweg 69 machen mit beim Projekt "Nette Toilette" des Stadtbezirksmarketings. Und wenn der eine oder andere Toilettengänger dann nach Erledigung seines dringenden Geschäfts vielleicht hinterher auch noch ein Eis auf die Hand bestellt, wird man ihm dies sicherlich nicht verwehren, ist anzunehmen.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit Projektpartner und Wirt Heinz Gobbrecht stellte das Stadtbezirksmarketing Innenstadt-Ost um den scheidenden Oststadt-Bezirksbürgermeister Udo Dammer - bei einer seiner letzten offiziellen Amtshandlungen - vor der Gaststätte "Haus Gobbrecht" am Körner Hellweg 42 jetzt die ersten drei Standorte der "Netten Toilette" für Körne und dazu jeweils einen im nahen Kaiserstraßen- sowie im Saarlandstraßenviertel vor.
Neben dem "Haus Gobbrecht" und dem Eiscafé "San Remo", jeweils direkt an der Körner Einkaufsmeile Hellweg gelegen, macht in Körne auch das Hotel "Körner Hof", Hallesche Str. 102, mit. Dazu listeten die Vertreter der Marketings-Lenkungsrunde mit Udo Dammer, Geschäftsführerin Simone Uhlmann, Bärbel Andreh und Ratsvertreter Heinz-Dieter Düdder zudem die "Küchen Wirtschaft Bismarck", Bismarckstr. 1, in der benachbarten Oststadt und die Bäckerei Grobe an der Chemnitzer Str. 65 auf. Mitunterstützer im Bezirk sind das Seniorenbüro und das Jugendamt.
Hintergrund des Projekts ist, dass in der letzten Bürgerbefragung der Stadt viele über die Erreichbarkeit und Sauberkeit öffentlicher Toiletten in Dortmund klagten. Stadtweit hat sich deshalb der Verein StadtbezirksMarketing Dortmund zum Ziel gesetzt, die Stadt mit einem Netz öffentlich zugänglicher Toiletten zu versorgen. Im System "Nette Toilette", im Eingangsbereich zu erkennen am einheitlichen und auffälligen roten Signet "Hier finden Sie eine nette Toilette" und auch per Handy-App ausfindig zu machen, sollen Betriebe dafür gewonnen werden, ihre Klos der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Verein übernimmt im Gegenzug die zusätzlichen Reinigungskosten.
18 Standorte im Bezirk Ost sind möglich
Und weil im Stadtbezirk Innenstadt-Ost die Bezirksvertretung sogar weitere Mittel fürs Projekt zur Verfügung gestellt hat, könnten zwischen Körne und Saarlandstraßen-Viertel sogar 18 statt der pro Bezirk ursprünglich angestrebten zehn "Netten Toiletten" eingerichtet werden.
"Warum sollten wir nicht mitmachen?", sieht auch Hotelier Michael Westermeyer vom "Körner Hof", der im Ort nicht zum ersten Mal Einsatz fürs Gemeinwesen zeigt, das Projekt "Nette Toilette" mit großer Sympathie. So müsse man auch keine teuren öffentlichen Toilettenanlagen in der Stadt errichten. Er ergänzt: "Wir haben keinen großen Leidensdruck dabei und wir haben die Verfügbarkeit: Um 6 Uhr morgens gehen die Türen bei uns auf und gegen 23 Uhr abends erst wieder zu. Das ist doch eine komfortable Ausgangssituation!"
Betriebe, Einrichtungen und Geschäfte im Bezirk Innenstadt-Ost, die ihre Toilette ebenfalls zu einer "Netten Toilette" machen wollen, sollten sich melden beim Stadtbezirks-Marketing Innenstadt-Ost, c./o. Simone Uhlmann, E-Mail: innenstadtost@dortmund.de, Tel. 0231/50-22905. - Standorte bundesweit online unter: www.die-nette-toilette.de.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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