Klau mit Klebeband: Polizei warnt vor Betrugsmasche "Cash Trapping" an Geldautomaten
"Cash Trapping" - so heißt die neue Betrugsmasche an Geldautomaten, die nun auch in Dortmund um sich greift. Nur in zwei Monaten registrierte die Polizei 13 Fälle.
Die Vorgehensweise beim so genannten Cash Trapping (Bargeld mit einer Falle einfangen) ist nach Beobachtungen der Polizei immer gleich: Die Täter bringen am Geldausgabeschacht des Geldautomaten eine Vorrichtung an. „Die Masche ist simpel, das unsichtbare Anbringen der Aluminiumblende mit doppelseitigem Klebeband erfordert jedoch einiges Geschick“, berichten die Fahnder.
Zunächst scheint alles ganz harmlos: Beim Geldabheben fordert der Automat den Kunden auf, dass Bargeld zu entnehmen. Doch da ist nichts. Das Opfer wartet und erhält kurz darauf die Mitteilung, das Geld sei wieder eingezogen worden.
Möchte der Kunde Geld abheben, wird dieses zwar vom Konto abgebucht, die Scheine werden jedoch in der Vorrichtung zurückgehalten. Die Geldausgabeautomaten schalten daraufhin automatisch ab. „Die Bankkunden vermuten einen technischen Defekt und verlassen die Örtlichkeit ohne ihr Geld. Die in der Regel in der Nähe wartenden Täter entnehmen anschließend die Beute“ - so beschreibt die Polizei die Masche.
Um nicht auf diese Betrugsmasche hereinzufallen, rät die Polizei den Bürgern:
1. Das Ausgabefach von Geldausgabeautomaten muss frei zugänglich sein und hat keine Bauart bedingenden Verblendungen oder Vorbauten
Prüfen Sie im Zweifelsfall das Geldausgabefach, ob dort
Manipulationen stattgefunden haben. Mit Klebeband befestigte Blenden und Vorsatzgeräte lassen sich leicht entfernen
2. Bleiben Sie beim Geldautomaten, wenn kein Geld ausgegeben wird. Lassen Sie sich von vermeintlich „hilfsbereiten Fremden“ nicht vom
Automaten weglocken
3. Informieren Sie die für den Automaten zuständige Institution (Bank, Baumarkt, Einkaufszentrum etc.), ohne sich vom Automaten zu entfernen
(durch Handy, durch Begleiter, Passanten etc.)
4. Sollte dies nicht möglich sein (z.B. Nachtzeit), verständigen Sie die Polizei.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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