Inkontinenz – nicht länger ein Tabuthema
Zumindest im Stadtbezirk Brackel soll dies gelten, wenn es nach dem Wunsch des Netzwerks Senioren im Stadtbezirk Brackel und des Seniorenbüros Brackel geht.
Folgerichtig veranstalteten daher Akteure aus dem Netzwerk und das Seniorenbüro auch in diesem Jahr 2 Vorträge rund um das Thema Inkontinenz im Rahmen der diesjährigen, weltweiten Kontinenz Woche.
Rund 60 Interessenten füllten das Arent Rupe Haus in der Flughafenstraße 7 in Brackel am Mittwoch, 13. Juni im Rahmen der dortigen Ev. Frauenhilfe, um sich dort über medizinische Hintergründe der Harninkontinenz bei Männer und Frauen, über Therapiemöglichkeiten und Behandlungsmethoden durch die beiden ortsansässigen Urologen Dr. Peter Frehse und Dr. Dietmar Schollähn zu informieren.
Zwei Tage zuvor, am Montag, 11. Juni besuchten knapp 20 Frauen und Männer die Auftaktveranstaltung im Konradsaal der kath. Kirchengemeinde Vom Göttlichen Wort, Wickeder Hellweg 171a.
Thomas Fritz, Physiotherapeut und Inhaber der Praxis „physiofritz“ aus Kurl, gab zunächst praktische Tipps und Übungsbeispiele für die alltägliche Beckenbodengymnastik, die zugleich vor Ort ausprobiert wurden. Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können überall stattfinden, z.B. vor der auf grün wartenden Ampel, an der Bushaltestelle, in der Warteschlange an der Kasse, usw.
„Aber nur tägliches und jahrelanges ungefähr 10 minütiges Training kann den gewünschten Erfolg bringen“, so Thomas Fritz.
Referentin Cevriye Agca vom gleichnamigen Sanitätshaus Agca aus Dortmund- Eving stellte im Anschluß geeignete Hilfsmittel und deren Anwendung vor. Frau Agca beantwortete ausführlich viele Fragen der Teilnehmenden zu einem nach wie vor heiklen Thema, über das in der Regel selten bis gar nicht öffentlich gesprochen wird.
Alle Veranstalter und Referenten zeigten sich sehr zufrieden über das Interesse an den beiden Veranstaltungsnachmittagen und wollen auch in Zukunft in geeigneter Weise mit dazu beitragen, dass das Tabuthema Inkontinenz mehr und mehr bröckelt. „Schließlich kann es jede und jeden eines Tages treffen“, meinen Elke Meyer und Thomas Brandt vom Seniorenbüro Brackel.
Autor:Thomas Brandt aus Dortmund-Ost |
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