Frühstück mit Vortrag
Familiale Pflege im Knappschaftsklinikum Dortmund informierte über das Symptom DELIR

- Ein interessiertes Publikum war zu Gast im Knappschaftsklinikum Westfalen und…
- hochgeladen von Thomas Brandt
18 angemeldete Personen konnten am Samstag, 15. März im Knappschaftsklinikum Dortmund Brackel nach einem ausgiebigen Frühstück viele Informationen über das immer häufiger auftretende Symptom DELIR erhalten. Hierzu hatten Marta Oliveira und Mareike Frank, beide Mitarbeiterinnen in der Familialen Pflege, eingeladen und erhielten fachmedizinische Unterstützung durch den leitenden Oberarzt der Angiologie, Dr. Theodores Moysidis und der leitenden Oberärztin der Neurologie, Dr. Olga Rutkowski.
Thomas Brandt freute sich im Rahmen der Begrüßung über das erneute Interesse bei der zweiten Veranstaltung, die vom Seniorenbüro Brackel gemeinsam mit Akteuren aus dem NetzWerk Aktiv ÄlterWerden im Stadtbezirk Brackel unter dem Motto Frühstück mit Vortragins Leben gerufen haben.
DELIR- übersetzt: aus der Spur geraten- kann durch Stress nach Operationen im Krankenhaus, aber auch in Pflegeheimen oder zu Hause auftreten. Doch auch Dehydrierung, Medikamente, (postoperative) Schmerzen können u.a. Ursachen für ein Delir sein. 30 -80 % der meist älteren Intensivpatienten können von den Symptomen betroffen sein. Diese äußern sich zum Beispiel in Aufmerksamkeitsmangel, Sprachstörungen, Wahnvorstellungen, Halluzination und Unruhezuständen die ihrerseits meistens nachts auftreten. Neben der Beendigung der verursachenden Faktoren, beispielsweise durch Änderungen der Medikamentengabe, Ausgleich des Nährstoffmangels, versuchen Ärzte und Pflegepersonal ein Vertrauensklima zu schaffen, um die Unruhe des Patienten zu beherrschen.
Im Knappschaftsklinikum Brackel gibt es laut Frau Oliveira sowohl auf der angiologischen, als auch auf der chirurgischen Station hierfür ein jeweils speziell auf DELIR ausgebildetes Team. Die Mitarbeitenden stehen neben der pflegerischen Versorgung auch den Angehörigen mit Rat zur Verfügung und versuchen diese mit in die Betreuung der Erkrankten einzubeziehen. Ein sog. Rooming-In Angebot ermöglicht Angehörigen bei den Patienten zu bleiben und somit ein vertrauten Alltag wieder herzustellen. Die Konfrontation mit bekannten Gerüchen, z. B. Seifen oder Parfüm, das Tragen der eigenen Kleidung, gemeinsames Anschauen von alten Fotos aus dem Familienalbum, Uhren mit Datumsanzeigen im Krankenzimmer für die zeitliche Orientierung geben erfahrungsgemäß Sicherheit und wirken beruhigend auf die Betroffenen, weiß ihr Kollegin Frau Frank aus ihrer jahrelangen beruflichen Erfahrung in der Familialen Pflege zu berichten.
Neben all den medizinischen und pflegerischen Informationen gab es im Anschluss ausreichend Gelegenheit Fragen an die Ärzte zu stellen und sich mit Informationsmaterial am Infotisch zu versorgen.
Weitere Veranstaltungen im Format Frühstück mit Vortrag sind geplant und werden rechtzeitig über das Seniorenbüro bekannt gegeben. Hierbei sind neben den am jeweiligen Thema interessierte Personen insbesondere auch noch berufstätige Menschen im Alter von Ende 50 bis Mitte/Ende 60 im Fokus der Veranstalter. Nähere Informationen und Kontakte:
Seniorenbüro Brackel, Tel: (0231)50-29640 oder (0231) 50 9370, E-Mail: seniorenbuero.brackel@dortmund.de
Autor:Thomas Brandt aus Dortmund-Ost |
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