Ein weiteres RepairCafe eröffnet bald in Wambel
Fast Jede und Jeder hat es zu Hause:
Ein liebgewonnenes Alltags- und Nutzgerät oder ein Kleinmöbelstück, angefangen vom Haarfön, über die Nähmaschine bis hin zum Kinder-Keyboard oder der Holzschublade im Küchentisch.
Gemeinsam ist Ihnen allen:
Die Geräte sind irgendwo defekt, funktionieren nicht mehr und Reparaturen sind für den ungeübten Laien technisch/handwerklich nicht möglich oder zu teuer, um sie von Profis wieder funktionstüchtig zu machen.
Dem soll nun auch im Stadtbezirk Brackel ein Ende gesetzt werden!
Was mittlerweile in vielen Ländern der Erde und auch in Deutschland im Rahmen von nachbarschaftlicher Hilfe unter dem Begriff RepairCafe funktioniert, soll auch im Ortsteil Wambel umgesetzt werden.
Zumindest nach dem Willen der dortigen Initiatoren
>Pfarrerin Leona Holler von der Ev. Reinoldi Kirchengemeinde in Wambel,
>Ulrike Käseberg, Mitarbeiterin der Stadt Dortmund im Familienbüro Brackel,
>Susanne Thoma und ihre Kollegen von der Werkstatt Passgenau, eine Einrichtung des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH und
>Silke Engelbrecht und Thomas Brandt, Mitarbeiter im Seniorenbüro Brackel
soll es ein Angebot für die Menschen im Stadtteil und darüber hinaus geben, um ihre Kleinstgeräte reparieren (lassen) zu können.
Die Idee hinter den aus Holland stammenden RepairCafes ist recht schnell und einfach beschrieben:
Repariert wird - ohne Gewähr auf Erfolg- alles was man/frau mit eigenen Kräften und Händen hintragen kann. Aufgeschraubt, nachgesehen und wenn möglich repariert wird zusammen, sprich:
Besitzer/Besitzerin und Fachmann/-frau stellen sich gemeinsam dem Problem.
So kostet –neben der Zeit- allenfalls das benötigte Neumaterial Geld und manchmal nicht mal dies, wenn beispielsweise nur eine Schraube angezogen werden muss um ein Kabel in einem Schalter wieder zu festigen.
Für paar Tropfen Öl oder für eine Erneuerung einer Lötstelle darf der glückliche Besitzer hinterher aber gerne auch etwas Kleingeld in die Kaffeekasse werfen.
Einen Anspruch oder gar Gewährleistung gibt es allerdings im RepairCafe nicht.
Doch auch in derartigen Fällen, in denen eine Reparatur an Ort und Stelle nicht (sofort) möglich ist, wissen die Besitzer zumindest am Ende der gemeinsamen Diagnose, wo der Fehler im Gerät liegt und
ob eine Reparatur lohnt.
Ob danach ein Austausch eines elektronischen oder mechanischen Ersatzteils -verbunden mit dem Gang zum spezialisierten Fachhändler, zur Werkstatt Passgenau oder erneut zum RepairCafe - in Frage kommt, entscheiden die Besitzer dann hinterher für sich selber.
Neben dem Umweltgedanke, schließen RepairCafes oftmals auch eine soziale Lücke:
Nicht selten sind es einkommensschwache oder ältere Menschen die sich eine kostspielige Reparatur oftmals nicht leisten können und nachbarschaftliche Beziehungen werden durch das gemeinsame, hilfreiche Tun gestärkt. Unter diesen lokalen Aspekten ist Wambel gewiss ein guter Ort zum Start
eines mittlerweile weltweit umspannten Projektes, so die einhellige Meinung der Initiatoren!
Damit dies recht bald gelingen kann suchen die Verantwortlichen freiwillige, interessierte Menschen mit handwerklichen Geschick, die Lust und Zeit, sowie das nötige Fachwissen haben und nach Möglichkeit die Bereitschaft besitzen, das geeignete Werkzeug zur Verfügung zu stellen.
Ab sofort nehmen das Seniorenbüro Brackel Mo- Fr in der Zeit von 10-12. Uhr (Tel.- Nr. 0231/50-29640) und Pfarrerin Holler Di- Fr in der Zeit von 8.00 -18.00 Uhr (Tel.-Nr. 0231/ 95 98 71 96)
Interessensbekundungen zur Mitarbeit im RepairCafe von Männer und Frauen jeglichen Alters entgegen.
Los geht es - sobald sich genügend ausreichend, interessierte und fachlich versierte Menschen gemeldet haben - nach den Sommerferien im Ev. Jakobus Gemeindehaus in Wambel, Eichendorffstraße 31.
Ein genauer Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Autor:Thomas Brandt aus Dortmund-Ost |
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