Bahnreisende im Dortmunder Osten haben wenig Verständnis für Streik
Und wieder stehen alle Räder still, oder zumindest viele: Bei der Deutschen Bahn sorgt der mittlerweile achte Streik in den laufenden Tarifverhandlungen bei den Reisenden für Unmut.
„Ich finde das nicht gut“, sagt eine 78-Jährige, die auf dem Weg zu ihrer Reha-Behandlung ist. Da sich die Wickederin im Vorfeld informiert hatte, ist sie eher mit der U-Bahn losgefahren. „Welche Verbindungen ich danach nehmen muss weiß ich, nur nicht, ob sie überhaupt fahren.“
Einige berichten, dass sie teilweise doppelt so lange für eine Strecke benötigen. „Ich hab mich schon mit vielen unterhalten, die das auch stört“, so ein 63-Jähriger. „Ich fahre sonst nie U-Bahn. Durch den Ausfall der S-Bahn bin ich jetzt 20 Minuten länger unterwegs“, beschreibt ein 28-jähriger Wickeder. Auch der Ruf nach Ersatzzügen wird bei den Fahrgästen laut. „Vor allem in Wickede, Asseln und Brackel, also dort, wo es überall S-Bahn-Haltestellen in der Nähe gibt, steigen deutlich mehr Leute ein als sonst“, so der Fahrer der U-Bahn.
Verständnis für die Streiks bringen die wenigsten auf. „Irgendwann muss mal Schluss sein“, so die 78-Jährige. „Wir Fahrgäste sind immer im Nachteil.“ Ein 28-Jähriger sagt: „Ich kann das nicht nachvollziehen, dass jetzt zum achten Mal gestreikt wird.“ Auch Fahrgäste, die nicht vom Streik beeinträchtigt sind, halten nichts davon. Eine andere Meinung hat dagegen eine 64-jährige Reisende: „Ich finde den Streik gut, da die Bahnmitarbeiter mehr Geld bekommen sollen.“ Gestört fühlt sie sich durch den Streik nicht: „Ich wäre so oder so U-Bahn gefahren.“
Aktuelle informationen gibt es online unter www.bahn.de/aktuell, sowie per Telefon unter 0180/6996633 (20 Cent/Anruf) oder 0800/099663 (kostenlos).
Höherwertige Züge können bei Ausfall nach Freigabe durch die Bahn genutzt werden.
Entschädigungen oder Erstattungen gibt es bei massiven Verspätungen und bei Ausfällen. Ausgefüllt werden muss das Fahrgastrechte-Formular.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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