Verkehrschaos auf Asselner Hellweg
Allen Bewohnern von Asseln ist die teilweise chaotische Verkehrssituation auf dem Asselner Hellweg gut bekannt. Zwar bin ich nicht unbedingt ein Befürworter neuer und größerer Straßen, insbesondere durch Freiräume unserer Region. Aber den Ausbau des Asselner Hellweges habe auch ich unterstützt. Und gerade der Erhalt der Straßenbahn, dazu jetzt auch zweigleisig, fand und findet von mir als Unterstützer von ÖPNV und Freiraumschutz meine volle Unterstützung.
Leider muss ich nun aber Tag für Tag immer mehr und deutlicher erkennen, dass die aktuelle Verkehrssituation in Asseln objektiv unerträglich ist. Das liegt aber nach meiner Meinung nicht vorrangig am starken Verkehrsaufkommen zu Spitzenzeiten, sondern an der im Bereich Hellweg/Petersheck/Hagedorn/Donnerstr. mehr als unglücklichen Verkehrsregelung und Ampelsteuerung.
Der Verkehr in Richtung Wickede staut sich naturgemäß an der Ampel Höhe der Einmündung Am Hagedorn. Dieser Stau hat vielschichtige Gründe:
1. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt rot, weil der Querverkehr aus dem Petersheck eine Grünphase hat
2. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt rot, weil eine Straßenbahn aus Wickede kommt oder in Richtung Wickede fährt
3. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt rot, weil sie einer "Phantom-Straßenbahn" Vorrang gewähren will (kommt öfter vor!)
4. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt grün, aber Linksabbieger in den Hagedorn versperren die Weiterfahrt
5. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt grün, aber Linksabbieger in den Hagedorn können nicht abbiegen, weil eine haltende Straßenbahn die Zufahrt Hagedorn versperrt
6. Die Ampel auf dem Hellweg zeigt grün, aber nur wenige Autos kommen voran, weil die Hellweg-Ampel an der Donnerstr. auf rot geschaltet hat. Zeigt diese Ampel dann grün, springt die Ampel am Hagedorn schnell wieder mal auf rot. Das "Spiel" beginnt von vorn.....(siehe 1.)
Mein Vorschlag ist eine bauliche Veränderung an der Straßenbahnhaltestelle Am Hagedorn in Richtung Wickede:
Würde man den eigentlich unnötigen Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gleiskörper entfernen, könnten geradeaus fahrende Autos - wenn keine Straßenbahn da ist - rechts an den in den Hagedorn abbiegenden Fahrzeugen vorbeifahren. Dies ist in ähnlicher Situation z.B. in Wickede an der Kreuzung Hellweg/Wickeder Straße möglich.
Zwar sollen Fahrbahnmarkierungen die Fahrzeuge abhalten, den Gleiskörper zu befahren. Doch stellt sich die Frage, ob diese aus meiner Sicht unproduktive Verkehrsführung im Interesse des fließenden Verkehrs, des Klimaschutzes (Stau-Abgase) und auch der Straßenbahn selbst ist. Denn in Asseln kommt auch die Straßenbahn in Richtung Wickede zwischen den Haltestellen Businkstr. und Am Hagedorn trotz Vorrangschaltung nicht weiter, wenn der Autoverkehr den gesamten Ortskern blockiert.
Derzeit herrscht in Asseln/Wickede eine sehr gereizte Stimmung hinsichtlich der Ortskernbelastung durch den Autoverkehr. Viele Bürger/innen sind der Meinung, dass es früher leichter war, den Hellweg zu nutzen, weil man in Richtung Wickede quasi 2 Fahrspuren hatte, die bei Bedarf genutzt werden konnten. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die den damaligen Hellweg-Ausbaugegnern nachträglich zustimmen. Und in der Tat gab es früher nicht solche Staus, wie sie heute quasi täglich vorzufinden sind. Ich empfinde es als äußerst klimaschädlich, wenn durch "künstliche" Barrieren wie schlecht gesteuerte Ampeln und ineffiziente Verkehrsführungen Verkehrsstaus provoziert werden. Selbst eine Umgehungsstraße (egal ob nördlich oder südlich von Asseln/Wickede) könnte den überwiegenden Ziel- und Quellverkehr auf dem Hellweg nicht nachhaltig reduzieren.
Ich würde mich freuen, wenn Politik und Verwaltung meinen Vorschlag aufgreifen und - soweit rechtlich/baulich möglich - umsetzen. In jedem Fall kann und darf die aktuelle Verkehrssituation so nicht weiter hingenommen werden.
Autor:Norbert Roggenbach aus Dortmund-Ost |
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