Verbesserte Nahversorgung und weniger Wohnungsleerstände im Meylantviertel // Evaluation der Quartiersanalyse "LEG-Siedlung Wickede"

Der Ende 2016 eröffnete Netto-Discountermarkt an der Rauschenbuschstraße 1 - neben der noch nicht wieder belebten Ladenzeile des EKZ - hat die fußläufige Nahversorgungssitaution für die Wickeder Bewohner des Meylantviertels deutlich verbessert. | Foto: Günther Schmitz
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  • Der Ende 2016 eröffnete Netto-Discountermarkt an der Rauschenbuschstraße 1 - neben der noch nicht wieder belebten Ladenzeile des EKZ - hat die fußläufige Nahversorgungssitaution für die Wickeder Bewohner des Meylantviertels deutlich verbessert.
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Verbesserte Nahversorgung, weniger Wohnungsleerstände. Das ist ein Ergebnis einer ersten Bilanz, sieben Jahre nach der Quartiers-Analyse im so genannten Meylantviertel im Wickeder Nordosten. Jetzt hat sich der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund mit dem Evaluationsbericht der Quartiersanalyse "LEG-Siedlung Wickede" des Amtes für Wohnen und Stadterneuerung befasst. - Zur Erläuterung des Fachbegriffs: Evaluation bedeutet sach- und fachgerechte Bewertung.

2010/11 hatte das Amt für Wohnen und Stadterneuerung in der Wickeder LEG-Siedlung eine Quartiersanalyse durchgeführt. Als Ergebnis wurden damals die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken der Quartiere aufgezeigt sowie eine Reihe von Handlungsoptionen zum Erhalt und zur Aufwertung des Wohnquartiers veröffentlicht. Dazu wurden statistische Daten ausgewertet, Gespräche mit Akteuren im Quartier geführt und die Bewohner befragt.

Deutlich sichtbare Investitionen in den Gebäudebestand

Auch zur Evaluation sieben Jahre später wurden neben der Auswertung von aktuellen Daten wieder lokale Akteure als Experten befragt.

Die Experten sind sich einig, dass es eine Vielzahl positiver Entwicklungen gibt. Durch die Eröffnung des Netto-Marktes an der Rauschenbuschstraße Ende 2016 konnte die fußläufige Nahversorgungs-Situation für die Bewohner deutlich verbessert werden, auch wenn die angrenzende Ladenzeile - das frühere Einkaufszentrum (EKZ) Meylantstraße - bisher nicht belebt werden konnte.

Auch die Zahl der Wohnungs-Leerstände ist deutlich gesunken, was dem generellen Bevölkerungszuwachs zuzuschreiben ist.

Positiv hervorgehoben werden auch die zahlreichen Angebote der sozialen Einrichtungen im Viertel. So gibt es zum Beispiel Unterstützungs- und Begegnungsmöglichkeiten, teilweise unterstützt mit finanziellen Mitteln des Aktionsplans Soziale Stadt Dortmund, des Familienprojekts, aber auch der LEG Wohnen NRW.

Deutlich sichtbar sind Investitionen in den Gebäudebestand. Neben der Instandsetzung von Balkonen und Laubengängen erhielt ein Großteil der Fassaden einen neuen Farbanstrich. Drei Gebäude wurden im Rahmen der Landesinitiative „Besser wohnen – Energetische Sanierung plus“ mit Fördermitteln der NRW.Bank energetisch und teilweise barrierefrei saniert. Diese Aufwertungsmaßnahmen wirken sich positiv auf das optische Erscheinungsbild des Meylantviertels aus. Stark kritisiert wird allerdings die Schließung des Mieterbüros der LEG. Diese Anlaufstelle und der dortige persönliche Kontakt werden insbesondere von den alteingesessenen Bewohnern vermisst.

Mehr Kinder, Jugendliche und Alleinerziehende

Seit der Quartiersanalyse ist die Bevölkerung gewachsen. Insbesondere der Anteil der Kinder und Jugendlichen sowie der Alleinerziehenden und Einpersonenhaushalte ist gestiegen. Der Anteil der Bewohner ab 46 Jahre ist deutlich zurückgegangen. Der Zuzug von Menschen aus Krisengebieten bewirkte eine Durchmischung der Kulturen.

Durch die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur haben sich die Schwerpunkte des Aktionsraums Soziale Stadt aber nur geringfügig gewandelt. Viele erfolgreiche Projekte und gute Ergebnisse nachhaltiger Arbeit haben laut Mitteilung der Stadt Dortmund zu nennenswerten Besserungen geführt. Daher bestehe die weitere Notwendigkeit eines hohen Engagements professioneller und zivilgesellschaftlicher Akteure.

Näheres dazu kann dem Evaluationsbericht entnommen werden, der ab sofort unter www.quartiersanalysen-wohnen.dortmund.de auf der Internetseite des Amtes für Wohnen und Stadterneuerung zum Download bereitsteht.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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