UNO-Vollversammlung verurteilt mal wieder völkerrechtswidrige US-Blockade gegen Kuba - Zweite kubanische Anti-Ebola-Brigade in Afrika eingetroffen
Während in diesen Tagen die zweite kubanische Ärzte-Brigade gegen Ebola in Afrika eingetroffen ist, stimmte die UNO-Vollversammlung in New York am Dienstag mit 188 zu 2 Stimmen bei drei Enthaltungen zum 23 Mal in Folge gegen die völkerrechtswidrige US-Blockade gegen die sozialistische Republik Kuba. Nur die beiden üblichen Verdächtigen, die USA und natürlich Israel, stimmten für den seit 1960 betriebenen Bruch des Völkerrechts. Wie schon 2013 enthielten sich die weltpolitischen Schwergewichte Palau, Mikronesien und die Marshall-Inseln.
Während die USA derzeit mit Unterstützung der EU versuchen Russland wegen eines vermeintlichen Bruchs des Völkerrechts zu isolieren und andere Staaten schon wegen Missachtung von UN-Resolutionen bombardiert wurden, muss das größte und am schwersten bewaffnete Imperium, welches die Menschheit je erlebt hat, diese leider nicht bindende UN-Abstimmung kaum fürchten. Wobei das internationale Signal bei 188 zu 2 nicht minder deutlich ist.
Kuba: Ehrenvoller internationaler Spieler
Die 120 Mitglieder umfassende Bewegung der Blockfreien forderte von den USA in der Aussprache ihre Politik gegen Kuba zu beenden, die eine Verletzung der UN-Charta, des Völkerrechtes und der Normen des Zusammenlebens darstelle. Kuba habe sich gerade hinsichtlich der die Ebola-Krise als "ehrenvoller internationaler Spieler" erwiesen, sagte der iranische UN-Botschafter Hussein Dehghani. Der Iran hat derzeit den Vorsitz der Blockfreien inne.
Verheerenden Konsequenzen der Blockade
"Kubas Außenminister Bruno Rodríguez unterstrich, sein Land werde niemals auf seine Souveränität oder seinen frei gewählten Entwicklungsweg verzichten, den Aufbau eines gerechteren und effizienteren, prosperierenden und nachhaltigen Sozialismus. Inzwischen seien 77 Prozent der Kubanerinnen und Kubaner unter den Bedingungen der Blockade geboren worden. »Das Leiden unserer Familien ist nicht bezifferbar«, unterstrich er. Materiell habe die seit mehr als einem halben Jahrhundert und von zehn US-Präsidenten aufrechterhaltene Blockade bislang die astronomische Zahl von mehr als einer Billion US-Dollar gefordert. Kein ehrlicher Mensch auf der Welt, auch nicht in den USA, könne die verheerenden Konsequenzen gutheißen, die eine von zahlreichen internationalen Abkommen untersagte Politik bereits verursacht habe, so Rodríguez " berichtete heute als erste deutsche Zeitung von der UNO-Abstimmung die linke Tageszeitung junge Welt aus Berlin in ihrer Internetausgabe.
New York Times für Aufhebung der Blockade
In den USA hat nun schon zum dritten Mal in wenigen Tagen die international hoch angesehene Zeitung New York Times ein Ende der US-Blockade gegen Kuba gefordert. Der US-amerikanische Bürgerrechtler Jesse Jackson bezeichnete in einer anderen Zeitung die Blockade als eine -so wörtlich- "perverse Politik". Die Blockade hätte schon vor Jahren aufgehoben werden müssen.
Amnesty International vertritt die Auffassung, dass die US-Blockade außerdem die Bewegungsfreiheit zwischen Kuba und den USA untergräbt und Familienzusammenführungen verhindert.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.