Baustart am Hellweg zwischen Brackel und Asseln
U43 bekommt zwei Gleise: Baustelle bis Ende 2022
Neuordnung des Hellwegs: Zwischen "In den Börten" in Brackel und der Kreuzung mit der Asselner Straße wird der Straßenraum umgebaut. Die Stadtbahn wird zweigleisig. Für die zahlreichen Lastwagen gibt's eine durchgängige Linksabbiegerspur. Für Fußgänger und Radfahrer entsteht ein vier Meter breiter Weg, durch Zäune getrennt von den Gleisanlagen.
Für diese große, rund 1300 Meter lange Tiefbaumaßnahme laufen seit Montag (29.) vorbereitende Arbeiten. Ernst wird es ab Dienstag, 7. Juli. Die Einbahnstraßenregelung tritt in Kraft. Autos und LKWs kommen über den Hellweg nur noch stadteinwärts. "Wer aus Brackel nach Asseln möchte, wird über die Holzwickeder Straße umgeleitet", erklärte Franz-Josef Heimann, Projektleiter beim Tiefbauamt.
Für mehr Fahrspuren ins Feld
Zum Baustart trafen sich Vertreter von städtischen Ämtern und beteiligten Unternehmen vor Ort. Dabei berichtete Arnulf Rybicki, zuständiger Dezernent: "Nicht die städtische Infrastruktur, sondern der eingleisige Stadtbahn-Baukörper ist Auslöser für diese Maßnahme." Die Gleise sind alt, die U43 passiert den Abschnitt nur langsam. Um Beeinträchtigungen für Straßennutzer und Anlieger im Rahmen zu halten, hat sich die Stadt entschlossen, mehrere Baumaßnahmen zeitgleich stattfinden zu lassen. Planmäßig bis Dezember 2022 werden nun neue Kanäle verlegt, Fahrspuren und Wege, Grünstreifen sowie Gleise erneuert. Der Hellweg zwischen Brackel und Asseln wird deutlich breiter; die Stadt hat angrenzende Bereiche des Brackeler Feldes erworben. Bis zu sechs Meter geht es nach Norden. Wo Bebauung es nötig macht, weicht der gesamte Bau aber so weit es geht nach Süden an die Gewerbegrundstücke von Tedi und Rewe heran.
Der Individualverkehr bekommt im Süden zwei Fahrstreifen von je 3,25 Metern Breite. Dazwischen liegt ein durchgehender Streifen von 3,50 Metern für nach links abbiegende Lastwagen. "Dadurch wird der Hellweg leistungsfähiger und sicherer", betont Arnulf Rybicki.
Nördlich der Asphaltspuren trennt ein Grünstreifen zwei neue Stadtbahngleise ab. "Die Eingleisigkeit war ein Problem", weiß Hubert Jung, Verkehrsvorstand DSW21: "Wenn wir fertig sind, läuft der Betrieb sicherer und schneller." Unfälle mit abbiegenden LKWs soll es nicht mehr geben. Hinzu kommt ein neuer Halt für die U43, "Döringhoff". Zudem verbaut DSW21 im Bereich der Häuser ein Masse-Feder-System, das Erschütterungen abmildert. "Für die Anwohner wird es ruhiger", verspricht Jung.
Die Stadtentwässerung nutzt die Chance, ihre Kanalanlagen fit für die Zukunft zu machen. Christian Falk erläuterte, was in viereinhalb Metern Tiefe geschieht: "Die neuen Abwasserrohre werden größer, so dass sie auch mit Starkregen klar kommen." (pk)
Gesamtkosten 18,5 Millionen
- Straßenbau, Tiefbauamt: 5,6 Millionen Euro
- Gleis- und Haltestellenbau, DSW21: 8,9 Millionen Euro
- Mischwasserkanal, Stadtentwässerung, 2,8 Millionen Euro
- Versorgungsleitungen, Donetz: 1,25 Millionen Euro
- Der Straßenbau wird nach Entflechtungsgesetz mit 65 Prozent gefördert.
- Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) übernimmt 90 Prozent der Stadtbahn-Baukosten.
- Kosten für Zufahrten und Linksabbiegespur zu den Gewerbegrundstücken Tedi und Rewe sind nach Straßen- und Wegegesetz NRW von den Anliegern zu tragen, zusammen rund 500.000 Euro.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost |
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