SPD in Brackel erinnert an jüdische Opfer
Stilles Gedenken gegen das Vergessen
Der besonderen Situation während der Pandemie geschuldet gedachte die SPD in Brackel an diesem 1. März 2021 ohne Beteiligung der Öffentlichkeit der Verschleppung und Ermordung jüdischer Mitbürger im Jahr 1943.
Seit 1942 wurden Menschen jüdischen Glaubens in großen Deportationsaktionen in die eroberten Gebiete in Osteuropa verschleppt, wo sie sich im Straßenbau zu Tode arbeiten mussten, bei Gewaltmärschen zusammenbrachen, in Massenexekutionen erschossen oder in Konzentrationslagern vergast wurden. Eine große Aktionen dieser Art fand am 1. März 1943 auch im Dortmunder Osten statt. Unweit vom heutigen Mahnmal auf dem Edeka-Vorplatz, Brackeler Hellweg 137, wurden jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem ganzen Regierungsbezirk Arnsberg gesammelt, zum Südbahnhof gebracht und dort in Züge verladen, die Richtung Osten fuhren.
Bei den am 1. März 1943 Deportierten muss man davon ausgehen, dass sie die Züge direkt ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht haben. Aktionen solchen Umfangs bedurften vieler Helfer für die Organisation und Durchführung und konnten nicht unbemerkt in die Tat umgesetzt werden. Trotzdem wurden sie nach dem Krieg aus der Erinnerung verdrängt oder sogar geleugnet und die Helfer aus Verwaltung, der Polizei und sonstige Handlanger blieben straffrei.
Diese Verbrechen und ihre Opfer dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Darum erinnert die SPD regelmäßig zum ersten März an diese Verbrechen der Nazis.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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