Sozialdemokraten erinnern an Alt-Bürgermeister Willi Spaenhoff aus Wickede
Stadion-Vater mit Freude an "Pantoffelgrün"

Willi Spaenhoff prägte über Jahrzehnte die Politik in Dortmund. Seine Partei, die SPD, denkt nun anlässlich seines Todestages an ihn (Archivbild). | Foto: Archiv Familie Spaenhoff
  • Willi Spaenhoff prägte über Jahrzehnte die Politik in Dortmund. Seine Partei, die SPD, denkt nun anlässlich seines Todestages an ihn (Archivbild).
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Aus Anlass des 15. Todestages von Altbürgermeister Willi Spaenhoff hatder SPD-Stadtbezirk Brackel an den herausragenden sozialdemokratischen Kommunalpolitiker aus Wickede erinnert.

Willi Spaenhoff, geboren 1925, fand über die Gewerkschaft den Weg in die Kommunalpolitik. 1962 wurde er Mitglied im damaligen Bürgerausschuss, der heutigen Bezirksvertretung. 1964 wurde er in den Rat der Stadt Dortmund für den Wahlkreis Wickede-Asseln-Husen-Kurl gewählt. Von 1969 bis 1972 war er Vorsitzender des Sportausschusses. In diese Zeit fielen die Beschlüsse für den Bau des Westfalenstadions. Dieses Vorhaben hat er zusammen mit dem damaligen Sportdezernenten Erich Rüttel mit aller Kraft und gegen enorme Widerstände vorangetrieben. Deshalb gilt er zu Recht als einer der Väter des Westfalenstadions.

1972 wurde Willi Spaenhoff Vorsitzender des Personal-und Verwaltungsausschuss des Rates. 1976 wählte ihn der Rat der Stadt Dortmund zum Bürgermeister der Stadt Dortmund.

Als seine besonderen Charakterstärken zählte er persönlich „Verlässlichkeit und Pünktlichkeit“. Für die Menschen waren es aber eher sein Humor, seine Schlagfertigkeit und seine Glaubwürdigkeit. Einer der zupackte und da war, wenn man ihn brauchte.

Willi Spaenhoff hat maßgeblich den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau in Wickede vorangetrieben. Zu seinen Leistungen zählen die Errichtung von Schulen, Kindergärten, der Gartenanlagen Fritz-Henßler und Dietrich Keuning, der Bau des Radwegs nach Husen und die Schaffung des Gewerbegebietes Wickede-Süd. Auch hat er den Bau der katholischen und evangelischen Einrichtungen unterstützt und befördert. Bei aller wirtschaftlichen Entwicklung hat er auch immer darauf geachtet, dass der Naherholungsbereich, in seiner Sprache „das Pantoffelgrün“ nicht zu kurz kam. So hat er sich für die Aufforstung im Wickeder Ostholz eingesetzt und dafür gesorgt, dass entlang des Gewerbegebietes Wickede-Süd im südlichen Bereich ein breiter Waldgürtel gepflanzt wurde. Mit dem Flughafen in Dortmund-Wickede konnte er sich nie anfreunden und hat dies auch immer wieder zum Ausdruck gebracht.

Willi Spaenhoff war ein Kümmerer und Menschenfischer im besten Sinne des Wortes. Er konnte die Menschen begeistern, aber auch deutlich zur Ordnung rufen, wenn sie über das Ziel hinausschossen. Er war ein Freund der Vereine und Mitglied in elf Wickeder Vereinen. Seine besondere Art macht ihn bis heute so beliebt und die Menschen, die ihn kannten haben meist sofort eine kleine Anekdote zu erzählen.

Der damalige Oberbürgermeister Langemeyer würdigte ihn anlässlich seines Todes als eine der markantesten politischen Persönlichkeiten der Nachkriegszeit in Dortmund. Willi Spaenhoff starb am 15. März 2006 nach kurzer schwerer Krankheit.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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