An den Straßenquerungen des künftigen Hoesch-Hafenbahn-Weges Im Defdahl und Am Zehnthof
SPD im Stadtbezirk Innenstadt-Ost fordert Vorrang für Radfahrer
Mut zur Verkehrswende beim Hoesch-Hafenbahn-Weg wünscht sich die SPD im Stadtbezirk Innenstadt-Ost von der Dortmunder Stadtverwaltung.
Gartenstadt/Körne. Vom Phoenix-See in Hörde bis Scharnhorst soll der Hoesch-Hafenbahn-Weg, auch als Gartenstadt-Radweg bekannt, eine wichtige Süd-Nord-Verbindung im Rahmen der Radverkehrsstrategien des Masterplans Mobilität werden. Quer durch die Gartenstadt und Körne. Nach mehrjährigem Baustopp biegt die Planung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) für den ersten Bauabschnitt vom Phoenix-See bis Körne nun auf die Zielgerade ein. In Vorbereitung der Bauphase bis Sommer 2022 präsentierte der RVR seine Planung digital bis zum 11.4. im Rahmen einer Bürgerbeteiligung (der Ost-Anzeiger und der Lokalkompass berichteten).
Unterbrochen wird der schnelle Weg mit dem Rad zum Arbeitsplatz nach der aktuellen Planung an der niveaugleichen Kreuzung der Straßen Im Defdahl und Am Zehnthof im Bereich Körne bzw. Gartenstadt-Nord.
Bedenken bei der Stadtverwaltung?
Nach Informationen der SPD bestehen hier bei der Straßenverkehrsbehörde der Stadt jedoch Bedenken, dem querenden Radverkehr durch Vorschriftzeichen 205 – Vorfahrt zu gewähren, da der Kfz-Verkehr auf der Straße Im Defdahl damit „ausgebremst werden würde“.
„Wir halten das im Sinne der Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs für kontraproduktiv. Auch für Fußgänger, die diese neue Unterführung zur Querung der B1 nutzen, ist der Weg über die Straße Im Defdahl nicht sicher“, merkt Marlies Schellbach, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Südost und SPD-Fraktionssprecherin in der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost, an.
"Mut zur Verkehrswende", erwartet auch Bezirksvertreter Heinz-Dieter Düdder, Vorsitzender der SPD Körne, von der Verwaltung und listet die Alternativen auf: „Der Verwaltung liegt seit November 2020 ein Vorschlag aus der Bürgerschaft für eine sichere Gestaltung der Kreuzungen und Vorrang für Rad-und Fußverkehr mit funktionierenden Beispielen vor. Alternativ könnte eine Bedarfsampel - ohne Zeitverzögerung und kombiniert mit Voranforderung für Radfahrende - oder ergänzend ein Zebrastreifen - mit Mittelinsel - eingerichtet werden.“
„Auf dem Weg zu einem Kopenhagen Westfalens sollten wir aber nicht in Schilda anfangen.“
Heinz-Dieter Düdder, Vorsitzender SPD Körne
Der SPD ist klar, dass ein anderes Mobilitätsverständnis nicht in allen Teilen der Verwaltung von jetzt auf gleich möglich ist. Düdder dazu: „Auf dem Weg zu einem Kopenhagen Westfalens sollten wir aber nicht in Schilda anfangen.“ Falls die Bedenken in der Verwaltung fortbestehen, kann sich die SPD im Stadtbezirk eine Umsetzung der Maßnahmen mit Vorrang für Rad- und Fußverkehr im Rahmen eines Verkehrsversuchs mit wissenschaftlicher Begleitung und Evaluierung vorstellen.
Befassen soll sich mit dem Thema die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost in ihrer Sitzung am 4. Mai.
Mehr zum RVR-Radwegprojekt online auf: www.rvr.ruhr/themen/mobilitaet/regionales-wirtschaftsfoerderungsprogramm/bauprojekt-gartenstadtweg-dortmund/
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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