450 demonstrieren gegen längere Startbahn am Flughafen in Wickede
Schutzgemeinschaft Fluglärm und Unterstützer fordern Planfeststellung statt Plangenehmigung
Als vollen Erfolg wertet Mario Krüger, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund – Kreis Unna (SGF), den Protest-Spaziergang rund um den Dortmunder Flughafen: „Gerechnet hatten wir wegen der Ferien mit 100 bis 300 Teilnehmern, gekommen sind 400 bis 450.“
Wir bekommen den Fluglärm, so die Unnaer, und die Dortmunder müssen dafür zahlen, war das alle verbindende Motto der Demonstration. Nicht nur die direkten Anwohner, sondern auch überraschend viele Jüngere kamen am Sonntagmittag. Stark vertreten war auch das Klimabündnis Dortmund, ein parteiunabhängiges Netzwerk.
Für Ende Juli erwartet die SGF die Entscheidung der Bezirksregierung Münster, ob das Begehren des Dortmunder Flughafens zur Verlegung der östlichen Bahnschwellen um 300 Meter im Rahmen eines einfachen Plangenehmigungs- oder aber ein Planfeststellungsverfahren beschieden wird.
„Nur über ein Planfeststellungsverfahren ist eine größtmögliche Beteiligung der lärmgeplagten Anwohner möglich,“ so Krüger, „und das erwarten wir von der Bezirksregierung." Werde der Forderung der Billig-Fluglinie Wizz Air stattgegeben, würden mit dem Airbus 321 Flugzeuge vom Dortmunder Flughafen eingesetzt, die auch Interkontinentalflüge abwickeln könnten, warnen die Ausbaugegner. Heißt laut SGF: drastischer Anstieg der Flüge, höhere Passagierzahlen. Damit wäre der Flughafen endgültig ein Touristen-Drehkreuz für Billigflieger und vom Platzhirsch Wizz Air auf Gedeih und Verderb abhängig.
Nach Plan der Flughafengegner war diese Aktion erst der Auftakt, weitere werden bis zur Kommunalwahl folgen. Der "unheiligen Dortmunder Allianz der Flughafenbefürworter von SPD, CDU und FDP" müsse aufgezeigt werden, dass eine weitere Subventionierung des Flughafens zulasten der Dortmunder Gebührenzahler und des Klimas nicht akzeptiert werde.
Foto: Schwalgin
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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