RVR verhilft dem Gartenstadt-Radweg endlich in den Sattel

Der jahrelange Dornröschenschlaf der Hoeschbahn-Trasse zwischen der Westfalenhütte und dem Phoenix-Areal in Hörde scheint vorbei. Nun hat der RVR endlich grünes Licht für den so genannten Gartenstadt-Radweg gegeben. | Foto: Schmitz
  • Der jahrelange Dornröschenschlaf der Hoeschbahn-Trasse zwischen der Westfalenhütte und dem Phoenix-Areal in Hörde scheint vorbei. Nun hat der RVR endlich grünes Licht für den so genannten Gartenstadt-Radweg gegeben.
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Jetzt kommt er doch: Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch (18.11.) die Realisierung des so genannten Gartenstadt-Radwegs im Rahmen eines Gesamtprojekts zum Radwege-Tourismus in der Metropole Ruhr angekündigt.

Finanziert wird die Umsetzung des 5,3 Kilometer langen Rad- und Wanderwegs auf der ehemaligen Hoeschbahn-Trasse von der Westfalenhütte im Norden über Körne und die Gartenstadt bis Hörde mit Hilfe des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms NRW.

Dortmunder Grüne begrüßen Entscheidung

Die ersten, die noch am selben Tag jubelten, waren die Dortmunder Grünen. Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin im Rat, meinte: „Das ist eine gute Nachricht für Dortmund. Ein wichtiger Ausbauteil des innerstädtischen Radwegs kann damit endlich realisiert werden, ohne Kosten für die Stadt. Planung und Realisierung des Gartenstadt-Radwegs liegen in der Verantwortung des RVR, bei der Stadt verbleiben lediglich die zukünftigen Unterhaltungskosten.“

Der Gartenstadt-Radweg sei eine wichtige Nord-Süd-Verbindung im Osten der Stadt und habe eine hohe regionale Bedeutung als Verknüpfung überregionaler Radwege, ergänzte Reuter: „Auch mit den Planungen zum Radschnellweg Ruhr, zu dem es einen direkten Anschluss gäbe.“

Ziel des RVR ist es, in Abstimmung mit dem NRW-Wirtschaftsministerium und den Bezirksregierungen die regionale Radwegeinfrastruktur in der Metropole Ruhr voran zu treiben und unter der Dachmarke RAD.REVIER.RUHR als Radreiseregion vom ADFC zertifizieren zu lassen. Hierzu werden verschiedene Projekte im RVR-Gebiet zur zeitnahen Förderung vorbereitet. Darunter auch die Umsetzung des Gartenstadt-Radwegs zwischen den beiden ehemaligen Dortmunder Stahlwerk-Flächen, von der Westfalenhütte im Norden bis zum Phoenix-See im Süden.

Ratsvertreter Matthias Dudde, Mitglied der Grünen im Verkehrsausschuss, merkte zudem an: „Bahntrassen-Radwege sind bei den Bürger/innen sehr beliebt.“ Der Gartenstadt-Radweg sei ein für Dortmund wichtiges Projekt, mit seiner geplanten Wegeführung werde er die Ortsteile Scharnhorst, Körne, Gartenstadt und Hörde miteinander verbinden, ergänzte Dudde.

Weitere Anschlüsse ans Radwege-Netz möglich

Im Norden soll der Radweg zudem nach Kirchderne und Derne weitergeführt und an den Emscherpark-Radweg sowie an den R 8 angeschlossen werden. Dieses Wegesystem verläuft bis zur Stadtgrenze Lünen, wo Anschlüsse an den „Leezenpatt“ und die „Lippetour 1“ gegeben sind. Im Süden sind Anschlüsse an das Wegenetz des Phoenix-Sees, an den Emscherweg, den R1 0 und den R 33 vorgesehen bzw. möglich.

Dudde: „Damit wird nicht nur ein langjähriger Wunsch der Bürger/innen in diesen Stadtteilen umgesetzt, sondern auch ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung umweltfreundlicher Mobilität und einer tatsächlich fahrradfreundlichen Stadt gesetzt.“

2018 könnte die neue Verbindung schon fertig sein

Der zeitliche Rahmen für die Umsetzung des Radwegs ist durch das Förderprogramm vorgegeben. Die geförderten Maßnahmen müssen innerhalb von sechs Monaten nach Bekanntgabe des Zuwendungsbescheides begonnen und innerhalb von drei Jahren beendet sein. Das heißt: Die Dortmunder/innen könnten sich also schon 2018 über die neue Verbindung freuen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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