Nur 800 Besucher im Freibad erlaubt / Hallenbäder sind startklar
Rat entscheidet über Badöffnungen

Pool statt Freibad: In heimischen Gärten erlebt der Aufstell-Pool derzeit seinen Höhepunkt. Die Nachfrageist explodiert. | Foto: Schmälzger
  • Pool statt Freibad: In heimischen Gärten erlebt der Aufstell-Pool derzeit seinen Höhepunkt. Die Nachfrageist explodiert.
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Nur 800 Besucher im Freibad erlaubt / Hallenbäder sind startklar Dortmunder schwimmen in Ickern, in Fröndenberg, in Hagen und Schwerte, dort sind die Freibäder schon wieder geöffnet. In Dortmund nicht, geschwommen wird dafür im Kanal und in Nachbarstädten. Die Leiterin des Dortmunder Krisenstabes, Birgit Zoerner, rechnet bei der Öffnung der Sportwelt-Freibäder und mit dem Bad des SV Derne mit einem Verlust um rund 1 Mio. Euro in dieser Saison.

Der Freibadbetrieb ist in der Pandemie an strenge Auflagen geknüpft, deren Umsetzung die Betreiber vor hohe Hürden stellt. Der Verwaltungsvorstand möchte den Rat der Stadt in seiner Sitzung am 18./ 19. Juni darüber entscheiden lassen, ob die Bäder unter diesen Bedingungen an den Start gehen sollen. Die gültigen Abstands- und Hygieneregeln machen es notwendig, die Besucherzahl auf Liegeflächen sowie im Wasser zu begrenzen. Ein Freibad mit einer Kapazität von 4.000 Gästen müsste auf etwa 800 Besucher täglich begrenzt werden. "Wir werden aber nicht mit Obergrenzen beginnen, sondern gestaffelt und wir sind dabei auf die Mithilfe unserer Badegäste angewiesen", so Jörg Husemann, Sportwelt-Geschäftsführung.

In einem 50-Meter-Becken könnten sich zeitgleich maximal 60 bis 80 Personen aufhalten. Planschen und Verweilen im Becken geht wenig konform mit Infektionsschutz, nur geregeltes Bahnenschwimmen wäre erlaubt. Um die Zahl der Badegäste zu begrenzen, muss der Einlass über Online-Tickets organisiert werden. Aufsichtskräfte würden die Einhaltung der Abstände kontrollieren. Dazu kommen Hygieneauflagen in Umkleiden, Duschen und Toiletten sowie für die Gastronomie. Gleichzeitig ist mit verminderten Einnahmen zu rechnen.

Die Sportwelt Dortmund als Betreiber von vier Freibädern und der Verein SV Derne als Betreiber des Freibades Derne haben berechnet, dass der Badbetrieb einen erheblichen Mehraufwand auslöst. So wird in Nachbarstädten zwischen Badezeiten gereinigt. Dies führt jedoch nach der Erfahrung der Sportwelt-Mitarbeiter zu langen Schließzeiten: "Verschenkte Zeit. Wir wollen vielen Besuchern ermöglichen, das Freibad zu besuchen", erklärt Husemann.

Ein gerechtes Online-Ticketsystem soll verhindern, dass Dortmunder, denen es auf den Euro nicht ankommt, Freibäder vorab für viele Tage durchbuchen. Wer schwimmen möchte, werde sich drei bis fünf Tage vorab sein ausgewähltes Freibad buchen können. Ins Freibad kommen Besucher nur mit ausgedrucktem Ticket oder dem QR-Code auf dem Handy.

Die Hallenbäder sind startklar für die Wiedereröffnung. Außer in Brackel, dort werden Umkleiden saniert. Die Badbetreiber haben vereinbart, zunächst mit Schwimmzeiten für das leistungsbezogene Vereinstraining zu beginnen, um Abläufe zu testen. "Nach dem Probebetrieb werden wir weiter öffnen", sagt Dezernentin Birgit Zoerner. Auch in den Hallenbädern gelten Abstandsregeln und spezielle Anforderungen an Reinigung und Desinfektion. Das Schulschwimmen könne frühestens mit dem neuen Schuljahr starten.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost

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