Paris: Linker Gipfel für einen Plan B - "Das neoliberale Europa hat keine Zukunft!" - "Raus aus dem Euro"

Von den bundesdeutschen Mainstream-Medien natürlich überhaupt nicht beachtet, fand an diesem Wochenende in Paris das Gipfeltreffen der europäischen Linken unter dem Motto "Erster Internationalistischer Kongress für einen Plan B in Europa" statt. Diskutiert wurde die Möglichkeiten einer Demokratisierung der EU sowie wirksame Alternativen zu den Austeritätsmaßnahmen und der Macht der Gemeinschaftswährung Euro.

"Die europäische Linke, angeführt von Oskar Lafontaine und seinem französischen Parteifreund Jean-Luc Mélenchon, hat am Samstag in Paris für Länder wie Portugal, Spanien oder Griechenland den Austritt aus dem Euro vorgeschlagen. Voraussetzung für den ihres Erachtens notwendigen Schritt sei, dass in einem dieser Staaten eine linke Partei oder ein Bündnis aus linken Gruppierungen an die Regierung käme. Wie Lafontaine es ausdrückte, müsse sich die Linke in Europa, ob Sozialisten, Kommunisten oder andere linke Gruppierungen in den Mitgliedstaaten der EU, ungeachtet ihrer Rivalitäten hinter dem Plan B versammeln, der zum Ziel hat, die Austeritätspolitik zu beenden und eine soziale Demokratie wiederaufzubauen. Mélenchon sprach am Samstagabend vor Journalisten von einem "historischen Moment", da "mit zehn Jahren Verspätung eine gemeinsame Plattform der Linken in Europa" gefunden worden sei.", meldet die linksgerichtete, überregionale Tageszeitung junge Welt heute auf ihrer Internetseite.

Plan B für Europa historische Notwendigkeit

"Der italienische Wirtschaftswissenschaftler Emiliano Brancaccio meinte, dass ein Plan B für Europa zu einer "historischen Notwendigkeit" geworden ist. Dazu gehöre, die Allmacht der Banken und Märkte zu brechen und die Bewegungen des Kapitals unter Kontrolle zu bringen. "Es geht nicht nur um die Rolle des Euro, sondern auch um Teile des Gemeinsamen Marktes, vor allem wo er zur Kapitalflucht führt", hob Brancaccio hervor.

Der dänische Abgeordnete Nikolaj Villumsen erinnerte daran, dass der Euro nie als Selbstzweck gedacht war, sondern als Mittel für mehr Wohlstand für alle Europäer dienen sollte. "Weil er dieses Ziel nicht erreicht und statt dessen zur Abwertung der Löhne und der Lebenslage der Menschen geführt hat, ist er verurteilt«, zeigte sich Villumsen überzeugt.", meldet heute die Tageszeitung "neues deutschland" aus Berlin auf ihrer Internetseite.

Die spanische Europaabgeordnete Lola Sanchez (Podemos) lud am Ende des Pariser Gipfel alle ein, an dem zweite Treffen vom 19. bis 21. Februar 2016 in Madrid teilzunehmen. Oskar Lafontaine (DIE LINKE) kündigte ein drittes Treffen für Juni 2016 in Deutschland an.

junge welt: https://www.jungewelt.de/2016/01-25/030.php

neues deutschland: http://www.neues-deutschland.de/artikel/999178.das-neoliberale-europa-hat-keine-zukunft.html

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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