OB Ullrich Sierau: Lärmschutzwand für den Husener Sportplatz
Eine 5,80 Meter hohe und 100 Meter lange Lärmschutzwand am alten Sportplatz-Standort an der Husener Eichwaldstraße wird‘s sein.
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Planungsamtsleiter Ludger Wilde kündigten am Montagabend bei einer Bürgerversammlung in der Husener Hauptschul-Aula den rund 150 interessierten Husenern und Kurlern – darunter zum einen viele Fußballer des SC Husen-Kurl, zum anderen viele Anlieger – diese vergleichsweise einfache wie preiswerte Lösung der mehr als fünfjährigen Hängepartie an, die zuletzt im Aus für den geplanten neuen Sportplatzstandort westlich der Kurler Straße aus natur- und artenschutzrechtlichen Gründen gipfelte.
„Nur“ bis zu 400 000 Euro dürfte die Schallschutzwand mit Scheiben kosten, die vor allem die Platzanlieger am Baumwirtsweg vorm Lärm der Fußballer und ihres Publikums schützen soll. Baubeginn könnte schon im Frühjahr 2014 sein und der Platz zur folgenden Saison dann wieder uneingeschränkt nutzbar sein.
OB Sierau sagte zudem, dass der Verein, der in den letzten Jahren 350 Mitglieder u.a. wegen der Einschränkungen verloren hat, gute Argumente habe, dass auch der gewünschte Kunstrasen – Kosten: rund eine halbe Million Euro – „in einem Stück“ mit realisiert werden könnte.
Am 18. Juli soll der Rat den Bau der Lärmschutzwand beschließen.
KOMMENTAR
Das Signal dürfte angekommen sein: Wenn ein Oberbürgermeister selbst zu einer Vorort-Bürgerversammlung nach Husen einlädt und dort sogar höchstpersönlich die ach so einfach anmutende Lösung der über fünf Jahre währenden unsäglichen Hängepartie für den SC Husen-Kurl verkündet, dann ist das auch eine schallende Ohrfeige für die Planer und Ortspolitiker, die jahrelang um mögliche neue Sportplatz-Standorte stritten, kungelten und letztlich doch daneben lagen.
Nun dürfte zwar zumindest die neue Schallschutzwand am alten Sportplatz-Standort kommen, doch dem Fußballverein sind zwischenzeitlich 350 Mitglieder von der Fahne gegangen, viele Jugendliche erst gar nicht gekommen – sicherlich auch wegen des noch fehlenden Kunstrasen, vor allem jedoch wegen der eingeschränkten Spiel- und Trainingszeiten seit dem unsäglichen Richterspruch in Sachen Lärmschutz.
Eile tut also Not, den gebeutelten Rot-Schwarzen in allen Belangen wirklich zu helfen. Gemeinsam. Eilig eingereichte Dringlichkeitsanträge erinnern jedoch schon wieder an die Eitelkeiten der Politiker jedweder Couleur in der Standortdiskussion. Bleibt auf dem Boden, auch wenn der auf dem Sportplatz an der Husener Eichwaldstraße natürlich gerne mit Kunstrasen belegt sein darf!
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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