Neues Wohnen am Westfalenpark: Im und ums Kolleg an der Sckellstraße wächst ein neues Viertel

83 neue Mietwohnungen will Vonovia im und ums ehemalige Robert-Schuman-Berufskolleg ab 2019 bauen. | Foto: Winkler und Partner
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Generationsübergreifende Wohnformen will Vonovia direkt in Dortmund am Westfalenpark an der Sckellstraße schaffen. Da das Robert-Schuman-Berufskolleg zum U gezogen ist, ist in und um das ehemalige Schulgebäude, das unter Denkmalschutz gestellt werden soll, Platz für 83 neue Mietwohnungen im Grünen.

Das ehemalige Robert-Schuman-Berufskolleg soll als Gesamtensemble in die Denkmalliste eingetragen werden. Der Komplex mit Hauptklassentrakt, Pausenhalle, Aula, Turnhalle und Hausmeisterwohnung wurde 1958 bis 1962 um einen begrünten Innenhof gebaut. Aufgrund der grünen Lage des 21 019 Quadratmeter großen Grundstücks direkt am Westfalenpark, ist die Wohnlage begehrt.

Vonovia will 83 neue Wohnungen bauen

Der Verkauf der Fläche ist in zwei Schritten geplant: Zunächst wird der westliche Teil veräußert. Der östliche Teil mit Aula und Turnhalle wird wegen der Nutzung des Kinder- und Jugendtheaters sowie vom Sportunterricht der Schulen in einem zweiten Schritt verkauft und als Gesamtfläche überplant.
Von 32 Investoren, die Interesse an dem Projekt zeigten, wählte eine Jury nach den Kriterien Städtebau/Architektur, nachhaltige Nutzung, liegenschaftliche Aspekte und Kaufpreis aus. Sie überzeugte das Konzept der Vonovia „Wohnen im Denkmal am Westfalenpark“mit Winkler und Partner Architekten:

Neues Wohnen im Denkmal

Es sieht unterschiedliche, generationsübergreifende Wohnformen vor. Neben verschiedenen Wohnungstypen ist optional eine Nutzung für Demenzkranke oder Betreutes Wohnen im Atriumgebäude, welches Geborgenheit bietet, vorgesehen. Für junge Familien können aus den großen Klassenräumen helle Wohnungen werden. Auch die beiden Ergänzungsbauten, mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser mit jeweils 12 Wohnungen zwischen 75 m² und 100 m², fügen sich laut Jury positiv in die grüne Umgebung und vorhandene Bebauung ein. Sie greifen den lichtdurchfluteten, klaren Stil der Kolleggebäude auf. Insgesamt würden 83 neue Wohnungen entstehen.

Grünen Spiel- und wohnhof

Parkplätze sind auf dem eigenen Grundstück und unter einem Gebäude vorgesehen. Der Schulhof soll von Verkehr freigehalten zum Wohn- und Spielhof mit Radstellplätzen werden.
Im Mai kann der Rat das Projekt mit dem Verkauf an Vonovia auf den Weg bringen. Zum Zeitplan sagt Planungsdezernent Ludger Wilde.: "Da es Bestandteil eines Gesamtdenkmals ist und die Umnutzung auch abhängig von Neubauten für das Kinder- und Jugendtheater in der City ist, können wir, wenn wir 2019 genehmigen, mit einer Bauzeit von ein bis eineinhalb Jahren rechnen."

Kinder- und Jugendtheater zieht in die City

Dortmund braucht neuen Wohnraum. Vonovia hat rund 20.000 Wohnungen und schon jetzt verschiedene Projekte angestoßen, um neue Wohnungen zu bauen. Das ehemalige Berufskolleg bietet dabei viel Potenzial um moderne, attraktive Wohnungen zu schaffen. "Das passt architektonisch sehr gut", freut sich Dezernent Ludger Wilde, "und ist eingebettet in einem Gesamtentwicklung mit mehreren hundert Neubauwohnungen, dabei auch öffentlich geförderte und einer Kita", stellt er Pläne für rund 250 neue Wohnungen in der Nachbarschaft vor.

Generationsübergreifendes Wohnen

"Wir freuen uns, dass wir den Verwaltungsvorstand mit unserem Konzept überzeugen konnten“, sagt Ralf Peterhülseweh, Regionalleiter von Vonovia. „Die Gebäude des ehemaligen Robert-Schuman-Berufskollegs eignen sich hervorragend für unterschiedlichste, generationenübergreifende Wohnformen“, so Ralf Peterhülseweh.
Die Klassen könnten ohne große Eingriffe in Wohnungen umgebaut werden, so dass die Bausubstanz originalgetreu erhalten bleiben kann.

Atriumgebäude für betreutes Wohnen

Das Atriumgebäude mit dem gefassten Innenhof bietet Raum für unterschiedliche betreute Wohnformen. „Verschiedene Einrichtungen haben bereits Interesse signalisiert, mitzuwirken“, so Peterhülseweh. Das ganze Ensemble in seiner Form zu erhalten, sei absolute Priorität des Entwurfes. „Die Bausubstanz wird originalgetreu erhalten und nur durch absolut notwendige kleinere Umbaumaßnahmen in Abstimmung mit der Denkmalpflege ergänzt“, so der Architekt Georg von Estorff. Die großen Fenster werden durch filigrane Fenster nach aktueller Energieeinsparverordnung ersetzt. „Wir wollen modernen und zeitgemäßen Wohnraum in einem Mehrgenerationenensemble anbieten“, so Peterhülseweh. 

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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