„Neue Ehrenamtler fehlen noch“ // Neujahrsgruß von Udo Dammer, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Ost

Udo Dammer, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Innenstadt-Ost. | Foto: Rentzel / Stadt Dortmund
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Stadtbezirk Innenstadt-Ost,

mit meinem traditionellen Neujahrsgruß möchte ich anhand von Ereignissen der zurückliegenden Monate einen Ausblick auf das kommende Jahr wagen:

Der Stadtbezirk Innenstadt-Ost wird auch weiterhin buchstäblich ausgebaut als gute Adresse für Wohnen und Leben in jedem Alter. So wurde bereits mit der Errichtung des ersten von fünf Wohnblöcke mit insgesamt. 180 Wohnungen an der Bremer Straße begonnen, wodurch allein schon die Bremer Straße ein attraktiveres Gesicht mit vielen neuen Nachbarn erhalten wird.

Derweilen laufen die planerischen Vorbereitungen für die Bebauung des ehemaligen Südbahnhofs auf Hochtouren. Das Interesse an der Einwohnerversammlung am 19.05.15 in der Ricarda-Huch-Realschule, vermittelte bereits einen Eindruck der großen Nachfrage nach Wohnungen und Immobilien im Stadtbezirk Innenstadt-Ost
Mit dem Wegzug der Berufskollegs im kommenden Jahr und später des Kinder- und Jugendtheaters an der Sckellstraße werden die Planung zur Bebauung des dortigen Areals deutlich an Fahrt aufnehmen.

Auch die Flüchtlingshilfe ist und bleibt ein wichtiges Thema im Stadtbezirk. Nach Inbetriebnahme der Flüchtlingsunterkunft an der Davidisstraße im Februar 2015 wurde im Oktober die Erstaufnahmeeinrichtung an der Buschmühle eröffnet und seit dem 14.12.15 wird die sogenannte Drehscheibe an der Haltestelle Signal-Iduna-Park inklusive Zelten auf dem Parkplatz E 3 an der Ardeystraße betrieben. Alle drei Projekte konnten nur mit der großen Unterstützung von Ehrenamtlichen und des hoch motivierten Einsatzes von Bediensteten der Stadtverwaltung so schnell und erfolgreich umgesetzt werden.

Im kommenden Jahr wird eine weitere Flüchtlingsunterkunft im Stadtbezirk Innenstadt-Ost zu der bestehenden hinzukommen. Auch hier bin ich mir sicher, dass es wie an der Davidisstraße in guter nachbarschaftlicher Atmosphäre einen guten Start für diese Einrichtung geben wird.

Die Schaffung barrierefreier Haltestellen entlang der U-Bahnlinien U43 und U47 bleibt auch im kommenden Jahr ein sehr wichtiges Thema. Für die Vorplanung zur Linie U43 wurde daher in diesem Jahr bereits die Grundsatzentscheidung für den Ausbau der Semerteichstraße getroffen, so dass nunmehr die hieraus zu folgernden Planungsvorgaben umgesetzt werden können.

Für die Linie U47 laufen auch bereits Überlegungen und Planungen zur Schaffung der Barrierefreiheit. Aktuell befindet sich die Errichtung einer Fußgängerampel an der Lübkestraße in der Beratung durch die Bezirksvertretung. Die übrigen Haltestellen werden im Zusammenhang mit der Tunnelplanung B 1 überprüft.

Leider ergibt sich für beide Linien immer noch keine belastbare Zeitschiene für deren Umbau. Daher wird dieses Thema auch im kommenden Jahr weiter intensiv politisch begleitet werden.

Ein politischer Dauerbrenner bleibt die unverminderte Belastung des Stadtbezirks Innenstadt-Ost mit Luftschadstoffen durch den Lkw- und Pkw-Verkehr. Die bereits vorhandenen Messstellen entlang der B1, der Märkischen Straße und der Ruhrallee haben auch im Jahr 2014 deutlich überhöhte NO²( Stickstoffdioxid )-Werte ermittelt, die laut EU-Regelungen nicht mehr tolerabel sind. Hier geht es um die gesundheitliche Gefährdung vieler Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirkes, gegen die sich die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost auch weiterhin vehement wenden wird.

Sich häufende Dauerstaus zum Beispiel auf der Hamburger Straße stadteinwärts und der östlichen Saarlandstraße verschärfen die bisherige Situation deutlich.
Vor diesem Hintergrund ist auch die unterbrochene politische Beratung zur Einführung von Anwohnerparkzonen im Bereich Hainallee und Markgrafenstraße zu sehen. Es geht bei der Einführung dieser Zonen insbesondere auch um den gesundheitlichen Schutz der Anwohner, so dass sicherlich im kommenden Jahr dieses Thema weiter verfolgt werden muss.

Auch im kommenden Jahr fördert die Bezirksvertretung wegen der sozialräumlichen Struktur des Stadtbezirkes die aufsuchende Jugendarbeit einerseits und sichert andererseits die Fortsetzung des sehr nachgefragten Seniorenbriefes.
Projektanträge der im Stadtbezirk ansässigen Vereine, Verbände und Kirchengemeinden werden weiterhin durch die Vereins- und Kulturförderung der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost in Anerkennung der wichtigen sozialen Arbeit gefördert.

Des Weiteren werden für die Erneuerung und Ausstattung von Kinderspielplätzen insgesamt 101.000 € und für Grundreinigungsmaßnahmen im öffentlichen Raum 120.000 € bereitgestellt. Hinzu kommen für den zweiten Bauabschnitt der Fassadenerneuung der Kita Hainallee weitere 195.000 €.

Nach intensiven politischen Beratungen bleibt das Stadtbezirksmarketing in seiner bisherigen Struktur erhalten, so dass neben der Bestandssicherung unseres Davidismarktes die Förderung weiterer Projekte im Stadtbezirk verlässlich auch für die Zukunft ermöglicht werden wird.

Hinsichtlich der Realisierung des Gartenstadtradweges zwischen Brackeler Straße und Phoenix-See ist der Erwerb der Trasse durch den RVR als erster notwendiger Schritt in greifbare Nähe gerückt. Ich bin gespannt, welche Anregungen und Ideen aus der Anwohnerschaft zur Gestaltung der Strecke in den ab Frühjahr geplanten Bürgerversammlungen kommen werden.

Zur Aufenthalts- und Lebensqualität im Stadtbezirk tragen neben dem traditionellem Kaiserstraßenfest, dem Körner Treff und dem Saarlandstraßenfest auch das Brunnenfest am Robert-Koch-Platz und die Veranstaltung „Körne blüht auf“ auf dem Körner Platz weiterhin bei.

Ergänzt wurden diese Straßenfeste in diesem Jahr wieder durch die Veranstaltungsreihen „Oststadt in Harmonie“ und „Saarlandstraßenviertel in Harmonie“ dank des Einsatzes vieler Bürgerinnen und Bürger.

Abschließend darf ich mich auch in diesem Jahr bei den Ehrenamtlichen in Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden, die abseits öffentlicher Presseberichterstattung großartige und unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft leisten, herzlich bedanken. Gleiches gilt auch für die ehrenamtlich Aktiven in der Flüchtlingshilfe, die unter anderem per sozialen Netzwerken ihr Engagement organisieren und, wenn nötig, spontan parat stehen.

Ohne dieses breite Engagement würde es viele soziale Angebote nicht mehr geben und unser Stadtbezirk wäre um Vieles ärmer und kälter.

Was noch fehlt sind neue Ehrenamtler zur Fortführung und Ausbau der vielfältigen Angebote. Sicherlich werden Sie bald feststellen, wie viel Freude, Spaß und Zufriedenheit ehrenamtliches Engagement Ihnen selbst und Ihren Mitmenschen bringen wird.

Uns allen wünsche ich für 2016 viel Gesundheit, Zufriedenheit und Optimismus.

Ihr Udo Dammer,
Bezirksbürgermeister
Innenstadt-Ost

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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