Neuasselner müssen durchhalten: Baubeginn für geplanten Supermarkt am Funkturm wohl erst in 2013

Die vom Bauherrn und Investor Lars Süggel vorgelegte Planung für den neuen Rewe-Supermarkt Ecke Holzwickeder Straße/Am Funkturm in Neuasseln. | Foto: Lars Süggel
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„Der ,Neuasselner Knoten‘ ist durchschlagen“, jubelten im Juli 2011 Brackels Stadtbezirkspolitiker parteiübergreifend: Rewe Dortmund hatte angekündigt, voraussichtlich Ende 2012 mit einem Supermarkt-Neubau die prekäre Nahversorgungslücke in der Funkturm-Siedlung schließen zu wollen. Nun aber ist klar: In Neuasseln ist noch Geduld und Durchhaltevermögen gefragt, denn Baubeginn wird wohl erst 2013 sein.

Während der Bauantrag derzeit die notwendigen Genehmigungen durchläuft, ist und bleibt der Knackpunkt der erst zum 31. Dezember 2012 auslaufende Mietvertrag mit Noch-Mieterin Edeka, die derzeit an der Holzwickeder Straße 115 noch an einen Getränkemarkt untervermietet hat. Dies berichtete Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka nach Gesprächen unter anderem im Gestaltungsbeirat der Stadt, an dem auch Bauherr und Investor Lars Süggel aus Körne teilgenommen hat.

Zum Hintergrund:
Seit der Schließung des letzten Vollsortimenters im Ort, des (zu) kleinen Edeka aktiv-Marktes Becker, im September 2010 kann die Grundversorgung in Neuasseln selbst nicht mehr gedeckt werden - trotz des ausgeweiteten Angebots im Kiosk. Auch der Getränkemarkt und der einzige Bäcker an der Ecke Arcostraße bieten keine wirklichen Alternativen für den Einkauf sämtlicher Güter des täglichen Bedarfs.
Wem es von den rund 3700 Neuasselnern also möglich ist, fährt deshalb mit dem Wagen zum Einkauf nach Brackel oder nach Aplerbeck. Doch viele Senioren und die in ihrer Mobilität eingeschränkten Bewohner der Funkturm-Siedlung sind komplett auf den Linienbus oder auf Lieferdienste angewiesen.

Neuer Rewe soll mehr Grün und mehr Fahrrad-Abstellplätze erhalten

Tröstlich ist, dass der geplante neue moderne 1300 m² große Rewe-Lebensmittelmarkt - mehr als doppelt so groß wie der frühere Edeka-Markt - kommen wird. Spätestens zum 1. Januar 2013 könne mit dem Bau begonnen werden, nennt Czierpka sogar mutig ein konkretes Datum.
Zudem konnte der Bezirksbürgermeister positive Nachrichten aus der Sitzung des Gestaltungsbeirates mitteilen: Weil der Supermarkt-Neubau - technisch nicht unproblematisch - auf der vorhandenen Tiefgarage errichtet wird und somit auch keine Grünflächen mit Bäumen auf den Parkflächen angelegt werden können, regte der Beirat an, nach Möglichkeiten für die Dach- und Wandbegrünung zu suchen.
Die Experten im Beirat monierten auch die zu geringe Zahl der geplanten Abstellplätze für Fahrräder. Kritik, die von der Politik geteilt wird. Czierpka: „Wir müssen versuchen, das Einkaufen mit dem Fahrrad zu unterstützen, gerade in einer Siedlung wie Neuasseln, wo die Entfernungen klein sind. Und auch Radfahrer wollen für ihre Fahrzeuge sichere Abstellplätze vorfinden.“
In einem anderen Punkt musste der Bezirksbürgermeister im Beirat zu Gunsten des Bauherrn Süggel argumentieren: Weil die Anlieferung des Supermarkts künftig über die Holzwickeder Straße geschehen soll, muss eine neue Zufahrt realisiert werden, die das ruhige Fassadenbild von der Straße aus stören dürfte. Doch auch die Politik möchte die anliefernden Lkw unbedingt aus der Haslindestraße heraus halten. Czierpka: „Die schmale Straße ist Schulweg, dort parken viele Autos. Keine gute Idee, dort wie in der Vergangenheit auch noch den Lieferverkehr abzuwickeln.“
Und dieses Argument hat laut Czierpka auch den Gestaltungsbeirat überzeugt. Mit einer Liste von vielen kleineren Vorschlägen wurde die Brackeler Delegation so entlassen. Eine erneute Vorstellung wird in den nächsten Monaten stattfinden.
Auch Bauherr Lars Süggel zeigte sich optimistisch, die Wünsche aus dem Beirat weitgehend erfüllen zu können: „Das schaffen wir.“ Karl-Heinz Czierpka ergänzte: „Und so kann Neuasseln mit sehr positiven Vorzeichen ins neue Jahr gehen.“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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