Naturparadies wird trockengelegt - Nach Sanierung der Gasleitung wird sich der Wickeder Pleckenbrinksee wieder füllen

Der Pleckenbrinksee in Wickede wird für die Instandhaltungsmaßnahmen einer Erdgasleitung vorübergehend abgepumpt. | Foto: Günther Schmitz
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Der junge Pleckenbrinksee in Wickede ist ein richtiges Naturparadies. Spaziergänger wie Vogelkundler sind dort häufig anzutreffen. Nun muss das Gewässer für ein paar Wochen trockengelegt werden.

Eine Gasleitung, die unter dem Pleckenbrinksee in Wickede verläuft, muss den veränderten Geländestrukturen angepasst werden. Der See wird daher vorübergehend trockengelegt. Die Betreiberin, die Erdgas-Transportgesellschaft Open Grid Europe, hat mit den Instandhaltungsmaßnahmen an der Gasleitung, die das Sauerland und im weiteren Verlauf den Raum Frankfurt mit Erdgas versorgt, begonnen.
Open Grid Europe, eine Tochtergesellschaft der E.ON Ruhrgas AG, führt die technische Sicherung an dem 300 Meter langen Teilstück im Zuge regelmäßiger Leitungsinspektionen durch. Die Arbeiten sind mit den zuständigen Behörden abgestimmt und werden voraussichtlich Anfang November abgeschlossen sein.
Um die Beeinträchtigungen für die Vogelwelt möglichst gering zu halten, wurde der Termin in Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde in den frühen Herbst gelegt. Damit wurde ein Zeitpunkt außerhalb der Brutsaison für die Arbeiten gewählt. Auch die aktiven Vertreter des ehrenamtlichen Naturschutzes haben dieser Vorgehensweise zugestimmt.
Der See muss für die Dauer der Arbeiten leer gepumpt werden. Nach Beendigung der Baumaßnahmen wird das Grundwasser wieder ansteigen und den See füllen. „Die vorherigen Lebensbedingungen werden sich schnell wieder einstellen“, sagt Dr. Robert Marks von der Unteren Landschaftsbehörde.

INFO:
Durch den Ausfall von Entwässerungsleitungen hat sich in einer bereits in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entstandenen Bergsenkungsmulde nordwestlich des Wickeder Ostholzes im Jahr 2007 ein See gebildet. Die heute als Pleckenbrinksee bekannte Wasserfläche erstreckt sich mittlerweile über 5,6 ha und ist bis zu 1,5 m tief. Binnen kurzer Zeit hat sich hier ein wertvoller Lebensraum, insbesondere für Wasservögel, entwickelt, der 2010 von der Stadt Dortmund einstweilig unter Schutz gestellt wurde.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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