„Nasse Hose hat sich gelohnt“ // Polizeipräsident Wesseler mit Brackels Bezirksbürgermeister auf Sommerradtour
Weniger eine wirkliche „Sommerradtour“ als eine regnerische Herausforderung absolvierten am Mittwoch (11.9.) Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler, Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka, Brackels Verwaltungsstellenleiter Dietmar Kraushaar und Asselns Wachleiter Ernst Hansen als „Neue im Stadtbezirk“ sowie Ralf Schöneberg von der Polizeipressestelle bei ihrer gemeinsamen Stadtbezirks-Erkundungstour, die aber auch dem gegenseitigen Kennenlernen diente.
Gemeinsam mit Wachleiter Hansen, seit 1. August im Asseln, hatte Czierpka die interessante Route quer durch den Bezirk Brackel zusammengestellt. Für den Bezirksbürgermeister war es der erste Kontakt mit Wesseler, der seit Anfang 2012 Polizeipräsident in Dortmund ist. „Die Nazis haben sich hier in den letzten beiden Jahren nicht sehen lassen und die Alkoholproblematik war durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten von Stadt und Polizei erträglich“, erklärt Czierpka den späten Kontakt.
Bei der zweistündigen gemeinsamen Tour durch Wind und Regen waren nicht nur die unterschiedlichen Strukturen des Stadtbezirks wichtig, auch bekannte Knackpunkte wurden direkt angefahren und es zeigte sich schnell eine deutliche Übereinstimmung in Beurteilung und Strategie, so Czierpka.
Ergreifend war der Besuch des Denkmals am Graffweg für den im Jahr 2000 in Brackel erschossenen Polizisten Thomas Goretzki. Sein Kollege Ernst Hansen, damals mit am Tatort, schilderte bewegt den schrecklichen Vorfall, der sich bis heute im Gedächtnis der Polizei eingebrannt hat.
Ein Schalker beim BVB...
Eine völlig andere Stimmung dann zwei Kilometer weiter: „Das müssen wir Dir als Schalker jetzt einfach mal zeigen“, leitete Czierpka den Besuch des BVB-Trainingszentrums auf Hohenbuschei ein. Wesseler trug es mit Fassung und die gemeinsame Feststellung: „Fußball ist eine schöne Sache, die gesunde Konkurrenz der Nachbarn typische und wichtige Grundbedingung für Erfolg – nur manche übertreiben es eben!“
Alle grundlegenden Probleme des Stadtbezirks wurden örtlich diskutiert: Unzureichende Radwege, gefährliche Situationen auf den Schulwegen, informelle Treffpunkte, wichtige Veranstaltungsorte.
Nebenbei kam der Spaß nicht zu kurz, eine unterhaltsame und kurzweilige Tour die trotz mehrerer Regenschauer planmäßig in Wickede an der mobilen Wache vor dem Haus Lucia endete.
Dietmar Kraushaar, selbst erst seit knapp einem Jahr für den Stadtbezirk tätig, merkte an: „Viele Probleme kann man erst vor Ort wirklich verstehen. Eine solche Tour ist eine richtig gute Idee.“
Und Menschen lerne man erst kennen, wenn neben den Sachproblemen Zeit bleibe für Zwischenmenschliches, fügte Karl-Heinz Czierpka abschließend hinzu: „Insofern hat sich die nasse Hose für den Stadtbezirk gelohnt.“
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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