Lkw-Verbot auf der B1 // SPD in der BV Innenstadt-Ost setzt auf Solidarität der Dortmunder Stadtbezirke
Den Brummi-Lindwurm B 1 hat die SPD in der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt-Ost schon seit geraumer Zeit im Visier. „Jetzt gibt es durch EU-Vorgaben aber die Möglichkeit, der Immissionsschleuder einen weiteren Zahn zu ziehen“, sagt Carsten Wember, SPD-Fraktionssprecher.
Denn seit 2006 wird der gesetzlich zulässige Höchstwert von 40µg/m³ Stickstoffdioxid (NO²) an den Messstellen Rheinland- sowie Westfalendamm (B 1) ununterbrochen überschritten. Das Umweltbundesamt sieht dabei die Minimierung von NO² als zentrale Aufgabe im Bemühen um saubere Luft an. So hat die Europäische Kommission mit Beschluss vom März 2013 auch Deutschland zur sofortigen und direkten Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwertes verpflichtet.
Aufgrund dieser Maßgabe sei in Dortmund zur Überwachung des für die Brackeler Straße bestehenden Lkw-Durchfahrtsverbots die Aufstellung einer Verkehrsüberwachungsanlage durch den Verwaltungsvorstand beschlossen worden, erinnert Carsten Wember: „Wir begrüßen auch diese zusätzliche Maßnahme aus dem November 2013 und fordern ein derartig konsequentes Handeln für unseren Stadtbezirk. Klipp und klar: Lkw runter von der B 1, denn Anwohnerschutz gilt überall.“
Nach SPD-Auffassung ist es politisch wichtig und richtig, dieses Thema in allen Bezirksvertretungen zu beraten, um so neben notwendigen Sofortmaßnahmen ein Verkehrs-Gesamtkonzept für Dortmund zur Senkung der Luftschadstoffe zu erarbeiten. Wember dazu: „Und eine vernünftige Diskussion ist beileibe noch kein Vorentscheid.“ Hier setzt die SPD-Fraktion auf die Solidarität der anderen Stadtbezirke und erinnert in diesem Zusammenhang an die Duldung der zusätzlichen Lkw in der östlichen Innenstadt nach dem Durchfahrtsverbot auf der Brackeler Straße.
„Um es abschließend erneut klarzustellen: Wenn die B 1-Verwaltungsvorlage umgesetzt wird, bleiben die Lkw-Anliegerverkehre natürlich unangetastet. Wir praktizieren kein Floriansprinzip, denn die überschaubare Brummi-Zunahme auf dem Dortmunder Autobahnring bewirkt aufgrund der dortigen Umgebungsstrukur keine messbare Steigerung der Immissionen“, meint Wember.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.