LINKE & PIRATEN: Flughafen-Geschäftsführer widerspricht sich bei „regionaler Bedeutung"
Der Landesentwicklungsplan (LEP) wurde nun abschließend vom nordrhein-westfälischen Landtag beschlossen. Dem Flughafen in Dortmund wird darin endgültig nur eine regionale Bedeutung beigemessen.
Die Fraktion DIE LINKE und Piraten ist erstaunt über die Vehemenz, mit der die Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens immer noch die nur regionale Bedeutung des Flughafens zurückweist. Denn im Vorfeld des Urteils der EU-Kommission im EU-Subventionsverfahren des Flughafens vom 23. Juli 2014, welches erst am 20. Oktober 2016 veröffentlicht wurde, hat die Geschäftsführung selbst ausdrücklich mit der nur regionalen Bedeutung des Flughafens argumentiert.
Dazu erklärt Ratsmitglied Carsten Klink (DIE LINKE), der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN: „Die LEP-Definition als Regionalflughafen ist nachvollziehbar und richtig. Die Flughafen-Geschäftsführung hat im Kampf um nicht korrekt angemeldete Subventionen selber ausdrücklich mit der nur regionalen Bedeutung argumentiert: Der Dortmunder Flughafen besitze keinen üblichen 100-km-Einzugskreis und er beziehe seine Passagiere nur aus der ‚Ruhrregion‘.
Demnach ist Dortmund tatsächlich nur ein Regionalflughafen, der als solcher gerade vor einer Kannibalisierung durch andere Flughäfen geschützt werden soll. Daher wäre auch eine Flughafenkooperation mit den Flughäfen Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt in Kombination mit einer Abkehr von der Billigflieger-Doktrin sinnvoll. Nur ein angemessener Regionalflughafen, der sich ausschließlich auf lukrative Geschäftsflieger und im kleinen Umfang auch auf einträglichen Ferienflugverkehr konzentriert, ist dauerhaft wirtschaftlich zu betreiben. Die Stadt Dortmund bzw. ihre Stadtwerke haben nun lange genug die Millionenverluste ausgeglichen."
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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