Laut Bezirksvertretung Brackel schon genügend Industrie im Stadtbezirk
Die Bezirksvertretung Brackel erinnerte in der Bezirksvertretungssitzung an ihre Beschlüsse und wehrt sich geschlossen gegen weitere Wirtschaftsflächen im Stadtbezirk. Daher fordert sie den Rat der Stadt auf, der Verwaltung aufzutragen, jegliche Planung zur Realisierung der Gewerbefläche Osterschleppweg einzustellen und den Bebauungsplan Br 174 „Asseln-Süd“ an den geltenden Flächennutzungsplan anzupassen.
Stadtbezirk zweitgrößter Gewerbeanteil
Im Zwischenbericht 2015 des Masterplanes Wirtschaftsflächen werde dem Stadtbezirk Brackel bescheinigt, mit 233,6ha nach der Nordstadt den zweitgrößten Anteil (14,9 Prozent) an betrieblich genutzten Flächen in Dortmund bereit zu stellen. In diese Bilanz gehe der Flughafen als Verkehrsfläche gar nicht ein, obwohl er störender sei als manche gewerblich genutzte Fläche.
Trotz dieser Situation wolle die Verwaltung mit Buddenacker, Osterschleppweg und Asseln-Süd zusätzliche 64,2ha entwickeln. Bei den Flächen Osterschleppweg und Asseln-Süd handle es sich um landwirtschaftlich genutzte Flächen von derart hoher Qualität, dass dieselbe Verwaltung bisher jegliche Nutzungsänderung, z.B. als Ausgleichs- und Aufforstungsfläche, kategorisch abgelehnt habe. Noch nicht einmal ein ökologisch gestalteter Windschutzwall für einen Fußballplatz hätte hier errichtet werden dürfen.
Osterschleppweg und Asseln-Süd würden als Gewerbe- und Industrieflächen zudem einen kompletten Siedlungsbereich vollständig durch Gewerbeflächen umschließen. Die bereits heute als Aktionsraum der Sozialen Stadt gekennzeichnete Siedlung am Steinbrink verkäme zu einem Wohnbereich mitten in einem gewerblich-industriell genutzten Areal.
„
Gegensatz zur gerechten Verteilung“
Dies stünde in krassem Gegensatz zur immer wieder postulierten gerechten Lastenverteilung innerhalb des Stadt, zumal der Stadtbezirk Brackel schon akzeptieren musste, dass mit der Gewerbefläche Buddenacker gegen den einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung Brackel ein in seiner Größe schlussendlich mehr als verdoppeltes Gewerbegebiet entstehen soll.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.