Kompromiss an der Körne: SPD und Heimatverein froh über Öffnung einer 850 Meter langen Teilstrecke des Körnewegs von Husen nach Wasserkurl
Auch wenn die offizielle Eröffnung durch den Lippeverband als Eigentümer - wohl im Frühjahr - noch aussteht: Längst haben sich Spaziergänger und Radler den Weg an der Körne nach Wasserkurl frei gemacht. „Genutzt wird er von den Bürgern schon heute“, freute sich beim Ortstermin im Feld zwischen Jägerweg und Wickeder Straße auch Ratsvertreter Andreas Wittkamp, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Husen-Kurl, über die Öffnung zumindest eines weiteren 850 Meter langen Teilstücks des beliebten Geh- und Radweges entlang der Körne auf Kamener Gebiet bis zur Wasserkurler Straße. Die Nachbarstadt Kamen und der Kreis Unna machten es endlich möglich.
Trotz Öffnung der Teilstrecke zwischen Husen und Wasserkurl bleibt ein Wermutstropfen: 2,7 Kilometer bis Kamen fehlen noch. Das hat Herbert Niehage, Schatzmeister des Heimatvereins Kurl/Husen, ganz genau ausgerechnet. „Wie schön wäre es, wenn man von Dortmund-Kurl bis in das wunderbare Zentrum Kamens am Fluss flanieren können“, merkte deshalb auch Heimatvereins-Vorsitzender Eugen Michael an beim Ortstermin der SPD Husen-Kurl am „Eingangstor“ des neuen Körneweg-Teilstücks nach Wasserkurl. Es bleibt das Ziel.
Die Sozialdemokraten - vor Ort im Feld zwischen Jägerweg und Wickeder Straße u.a. mit Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Rüdiger Schmidt, Ratsvertreter und Husen-Kurls Ortsvereinschef Andreas Wittkamp sowie Bezirksvertreter Jörg Glogner vertreten - begrüßten dennoch im Einklang mit den Heimatfreunden um Eugen Michael ausdrücklich die Öffnung des 850 Meter langen Teilstücks des vom Lippeverband bewirtschafteten Körnewegs entlang des Bachlaufs von Husen nach Wasserkurl, von der Bachbrücke am Jägerweg bis zur Wasserkurler Straße.
Naherholung entlang der Körne von Brackel bis nach Wasserkurl
Denn in Richtung Westen können die Spaziergänger und Radfahrer den Körneweg entlang des renaturierten Bachlaufes zwar bis zur Flughafenstraße im Brackeler Norden nutzen, doch im Osten war bis dato hinter der Stadtgrenze zu Kamen Schluss.
„Die Stadt Kamen und der Kreis Unna haben hier nach eingehenden - sicherlich kontroversen - politischen Diskussionen einen gangbaren Kompromiss zwischen der Ökologie und den Wünschen vieler Bürger gefunden“, lobte deshalb Andreas Wittkamp die Nachbarn im Osten.
Die hatten in den letzten Jahren häufig genug unter Druck aus Dortmund gestanden: Schon Ende 2006 hatte der Heimatverein Kurl/Husen mehr als 1000 Unterschriften für die Öffnung des Körnebach-Weges gesammelt. Die Bezirksvertretung Scharnhorst und die SPD Husen-Kurl knüpften ebenfalls bereits in 2006/2007 Kontakte zu den Genossen und zu den politischen Gremien in der Stadt Kamen und im Kreis Unna mit dem Ziel, den Weg am naturnah gestalteten Bach, der in Dortmund in Windeseile eine Karriere zum überaus beliebten Naherholungsziel hingelegt hat, auch auf Kamener Gebiet zu öffnen.
Dort war nach eingehender Diskussion und Beratung durch Sachverständige eine dreijährige Referenzzeit beschlossen worden, auch damit sich Fauna und Flora am ehemaligen Schmutzwasserlauf ungestört entwickeln können. Diese Zeit war 2011 nun abgelaufen und die Politik in Kamen votierte für die Öffnung des Körneweg-Teilstücks. Doch auch künftig soll ein Zaun zwischen der Körne und dem geschotterten Weg Tiere, Pflanzen und den Bach selbst vor schädlichen Auswirkungen etwa durch Spaziergänger und Hunde schützen.
Den Weg indes haben sich die Spaziergänger und Radler trotz ausstehender (offizieller) Eröffnung durch den Lippeverband voraussichtlich im Frühjahr längst erobert. „Genutzt wird er von den Bürgern schon heute! Was meiner Meinung nach eindeutig zeigt, dass ein Bedarf diesbezüglich auch immer bestand“, so Andreas Wittkamps zufriedenes Fazit.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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