Polizei misst regelmäßig - Bezirksbürgermeister plant Ortstermin
Klagen über Raser an der Kurler Straße
Auf deutschen Straßen sind immer mehr Autos und Lkw. Ihre Fahrer sind oft zu schnell unterwegs. Sie gefährden sich und andere. Nicht weiter hinnehmen will dies Martin Wellmann - nicht vor seiner Haustür, nicht an der Kurler Straße.
"Wir wohnen hier seit 1985 und haben 2006 den Umbau des Bahnübergangs miterlebt", berichtet Wellmann. Ab dann habe der Verkehr zugenommen. Auch durch Lastwagen auf der Abkürzung zwischen Asselner Hellweg und der A2-Auffahrt Lanstrop.
An der Kurler Straße zwischen St.-Elisabeth-Krankenhaus und Bahnunterführung gilt Tempo 30. "Nicht ohne Grund, denn hier kreuzen Fahrrad- und Schulweg", betont der Anwohner. In den zurückliegenden vier Jahren habe die Raserei stark zugenommen. Nahezu niemand halte sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung - außer es wird kontrolliert.
Polizei bestätigt hohe Zahl an Tempo-Verstößen
Die Polizei ist inzwischen regelmäßig vor Ort. "Wir haben in 2020 Geschwindigkeitsverstöße im mittleren dreistelligen Bereich festgestellt", teilt Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt mit: "Ganz klar eine hohe Zahl!" Dennoch sei die Kurler Straße kein Unfallschwerpunkt. In den vergangenen zwei Jahren gab es "nur" einen Unfall mit Personenschaden: Im September 2019 wurde ein Radfahrer verletzt.
Der Ärger über zu schnell fahrende Autos, Busse und Lkw sei verständlich, "aber wir können nicht immer da sein", so Kupferschmidt. Die Polizei könne zeitweise kontrollieren und ahnden, aber nicht städtebaulich eingreifen. Das jedoch wünscht sich Martin Wellmann: ein Verbot für Lkw, Poller, feste Blitzer oder eine Fahrbahnverengung. Irgendetwas, dass auf der gut ausgebauten, breiten Straße zum Abbremsen zwingt.
Einfluss nehmen kann die Politik. Werner Gollnick, seit kurzem Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Scharnhorst und selbst Kurler, kennt die problematische Stelle. Seit 2012 gelte Tempo 30. Zwei Fußgängerampeln und Spiegel für abbiegende Lkw seien installiert worden. "Vieles ist schon ausgereizt", so Gollnick. Sein Vorschlag: die Situation bei einem Ortstermin neu bewerten. Nun soll ein Antrag dazu in eine der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung eingebracht werden. (pk)
Autor:Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost |
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