Grüne im Rat gegen Schwellenverlegung am Airport
Ingrid Reuter: Antrag des Flughafens muss umfassend geprüft werden
Zur Befürwortung der Schwellenverlegung am Dortmunder Flughafen durch die Stadt Dortmund äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der Grünen, im Rat:
"Auswirkungen auf Unna und den Dortmunder Osten"
„Wir lehnen die Verlegung der Landeschwellen am Dortmunder Flughafen ab. Die Verlegung ist keine Kleinigkeit, die durch ein einfaches Planverfahren an allen Bedenken vorbei mal eben umgesetzt werden sollte. Durch die Verlegung verlängert sich die Landebahn um 300 Meter nach Osten, so dass in Zukunft auch der große Airbus A321 den Flughafen anfliegen kann. Das macht den Flughafen nicht nur für Ferienflieger attraktiver, sondern hat auch zur Folge, dass deutlich mehr und größere Flugzeuge mit geringerer Höhe einfliegen – mit entsprechenden Auswirkungen auf Menschen und Umwelt vor allem in Unna und im Dortmunder Osten."
Das müsse im Vorfeld in eingehend geprüft werden, ergänzt die Grünen-Politikerin. Reuter weiter: "Das hat zudem die ausführliche Stellungnahme der Umweltverbände deutlich gemacht. Auch der Widerspruch der Stadt und des Kreises Unna zeigt, wie umstritten der Plan des Flughafens ist, der deshalb nicht im Schnellverfahren umgesetzt werden sollte."
Noch liege keine Zustimmung Dortmunds für die viel diskutierte Schwellenverlegung vor. Die Stellungnahme der Stadt müsse zunächst einmal im Dortmunder Rat diskutiert werden, erläutert Reuter das Procedere in der Stadt.
Umfassendes Planfeststellungsverfahren gefordert
" Wir werden uns dort dafür einsetzen, dass die Bezirksregierung Münster den Antrag des Dortmunder Flughafens im Rahmen eines umfassenden Planfeststellungsverfahrens prüft," kündigt Reuter des Weiteren an. Dabei werde dann nicht nur, wie auch von der Verwaltung gefordert, die Verträglichkeit für die Umwelt umfassend betrachtet, sondern unter anderem auch die Lärmentwicklung. "Gleichzeitig eröffnet dieses Verfahren allen von der Schwellenverlegung Betroffenen in Dortmund und Unna eine Beteiligung am Verfahren“, schließt Reuter.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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