Husener Straße: Tunnelbau im Bestand // Verkehrsplaner der Stadt läuten Neuplanung ein: Verzicht auf Nordumgehung
Vor allem die Gewerbetreibenden auf der Husener Straße dürften aufatmen. Favorisieren die Verkehrsplaner der Stadt, die inzwischen statt der Bahn AG für die Überplanung des höhengleichen Husener Bahnübergangs zuständig ist, doch einen Tunnelbau im Bestand nach Kurler Vorbild. Passé scheint die ursprünglich beabsichtigte nördliche Umgehungsstraße vor allem wegen des Flächenbedarfs und der höheren Kosten.
Diese wichtigen Erkenntnisse vermittelte Referent Winfried Sagolla vom Stadtplanungsamt dem Vorstand der Husen-Kurler Sozialdemokraten am Samstag (21.1.) auf ihrer Jahreseinstiegs-Klausur zur örtlichen Verkehrspolitik. Weiteres Hauptthema dort war der Weiterbau der L663n (OWIIIa/Brackeler Straße) bis Unna.
Froh zeigte sich der Husen-Kurler SPD-Vorstand um Chef Andreas Wittkamp vor allem darüber, dass bei der Beseitigung des Bahnübergangs im Bestand die Durchlässigkeit der Husener Straße gewährleistet werden kann. Bei der Realisierung der Nordumfahrung wäre die Husener Straße dagegen auf der Höhe des Bahnübergangs abgebunden worden. „Eine Folge für den Kern Husens und die Husener Straße im Besonderen wäre vielleicht ein erheblicher Frequenzverlust gewesen“, so Wittkamp. Zum Nachteil der Gewerbetreibenden.
Die Verwaltung geht zudem davon aus, dass der geplante Kreisverkehr auf Höhe der Ecke Wickeder/Husener Straße ohne Umgehungsstraße auch mit drei Armen realisierbar sei und diese Straßenkreuzung optimieren kann. Im nächsten Schritt wollen die Stadtplaner den Rahmenplan für Husen-Kurl, in dem die Beseitigung des Bahnüberganges in Husen ein wichtiger Baustein ist, noch in diesem Jahr fertigstellen.
Laut Mitteilung der Husen-Kurler SPD-Spitze werde die Stadt „unterm Strich insgesamt nur mit 10 % der Kosten für die Beseitigung des Bahnübergangs belastet“. Indes fordert die Orts-SPD bei Realisierung dieser Variante auch die planerische Einbeziehung der Husener Straße nördlich des jetzigen Bahnübergangs.
„Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Planungen zur Beseitigung des Bahnübergangs weiter zügig voran getrieben und zum geeigneten Zeitpunkt die erforderlichen Finanzmittel in den städtischen Haushalt eingestellt werden“, ist Ortsvereins-Vorsitzender und Ratsmitglied Andreas Wittkamp auch deshalb optimistisch, weil die Planungszuständigkeit jetzt bei der Stadtverwaltung liegt.
SPD Husen-Kurl: L 663 n-Weiterbau dürfte Kurler Straße entlasten
Auch den geplanten Weiterbau der L663n nach Osten sieht die SPD Husen-Kurl positiv und erhofft sich daraus spürbare Verkehrsentlastungen für die Kurler Straße.
Die Trassenführung von Asseln über Wickede und Kamen bis nach Unna ist zwischen den beteiligten Städten Konsens und soll in drei Bauabschnitten realisiert werden. Der Abschnitt auf Dortmunder Gebiet beträgt rund 4 Kilometer und kostet rund 9 Millionen Euro. In der Verlängerung der derzeit noch in Asseln endenden Brackeler Straße soll die L663n (OWIIIa) zweispurig fortgeführt werden und 26.000 Nutzer pro Tag aufnehmen können.
„Wir unterstützen den Weiterbau der L663n und fordern, dass der Bauabschnitt im Dortmunder Stadtgebiet in einem Stück realisiert wird, damit die Verkehre letztendlich bis nach Unna auf die Westtangente durchfließen können“, so Wittkamp.
Die Schnittstellen der fortgeführten OWIIIa - beispielsweise an der Eschenwald-, an der Eichwald- und an der Wickeder Straße - bedürfen aus Sicht der Husen-Kurler Sozialdemokraten indes der besonderen Aufmerksamkeit der Verwaltung. „Hier werden Rad- und Fußgängerverkehre angemessen zu berücksichtigen sein“, fasst Andreas Wittkamp die Diskussion des Ortsvereinsvorstands zusammen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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