Vorsatz und Dummheit
Grüne stimmen für Weiterbau der umstrittenen Betontrasse OWIIIa

So trist könnte es bald auch an der Wohnbebauung von Wickede Nord (Baedekerstraße) und dem Naturschutzgebiet Wickeder Ostholz aussehen, wenn es nach den Wünschen von SPD, CDU, FDP/Bürgerliste und AfD geht: Die OWIIIa am Dortmunder Hafen in Richtung Kirchlinde | Foto: Von user:Caulfield - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=681994
  • So trist könnte es bald auch an der Wohnbebauung von Wickede Nord (Baedekerstraße) und dem Naturschutzgebiet Wickeder Ostholz aussehen, wenn es nach den Wünschen von SPD, CDU, FDP/Bürgerliste und AfD geht: Die OWIIIa am Dortmunder Hafen in Richtung Kirchlinde
  • Foto: Von user:Caulfield - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=681994
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In der damaligen rot-grünen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hatten die Grünen nicht nur mit ihrer Zustimmung zu der neuen Leitentscheidung für den Braunkohlebergbau in NRW das Todesurteil für den Hambacher Forst herbeigeführt, sondern die Grünen hatten auch -ungeachtet des Umwelt- und Naturschutzes- vorsätzlich den höchstumstrittenen Weiterbau der aus Kritikersicht eigentlich überflüssigen Betontrasse OWIIIa im Dortmunder Osten auf die Prioritätenliste des Landes NRW gesetzt.

Dass man für den Weiterbau der OWIIIa (L663n) nicht nur aus Vorsatz, sondern auch aus Dummheit stimmen kann, haben die Grünen nun in der Bezirksvertretung Scharnhorst bewiesen. Dort stimmten die Grünen bei der letzten Sitzung für den Weiterbau dieser Straße, obwohl die Dortmunder Grünen eigentlich auch gegen den Ausbau sind. Ein Vertreter der Grünen erklärte das Abstimmungsverhalten damit, dass das grüne Mitglied der Bezirksvertretung wohl etwas überfordert gewesen sei.

Als einziger Bezirksvertreter stimmte nur Matthias Storkebaum (LINKE), der als versierter und unzweifelhafter Kritiker des Ausbaus gilt, gegen den strittigen Weiterbau. Die Linken bezweifeln den zusätzlichen Verkehrsrückgang des sowieso seit Jahren rückläufigen Verkehrs auf dem Hellweg. Die Linken erwarten sogar, dass der Weiterbau noch mehr Verkehr in den Dortmunder Osten führt, da zusätzlicher Verkehr von der Westfalenhütte in der Nordstadt über die Brackeler Straße durch Asseln und das Wickeder Ostholz bis zum Kamener Autobahnkreuz geführt wird. Die Menschen und die Natur werden also nicht entlastet, sondern zusätzlich belastet.

Mit dem Protest gegen den Weiterbau der OWIIIa ist DIE LINKE in Dortmund allerdings nicht alleine. Am Donnerstag findet eine Demonstration statt. Die Bürgerinitiative Schützt unseren Freiraum (BIsuF) sowie die Umwelt- und Verkehrsverbände planen diese Demo gegen die L 663n (OWIIIa) nördlich von Asseln und Wickede vor der letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl am 18. Juni 2020, die wegen Corona ab 15 Uhr in der Westfalenhalle 2 stattfinden wird. Die Bürgerinitiative sowie die Umwelt- und Verkehrsverbände planen ab ca. 14.00 Uhr vor der Westfalenhalle 2 zu sein und rufen Interessierte auf, sie zu unterstützen.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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