Grüne: CO2-Reduzierung statt B1-Tunnelbau // Schutz der Anwohner vor Abgasen und Lärm wichtiger - Kritik an Ausfahrt Semerteichstraße

An der Märkischen Straße soll - so die Planung - der Verkehr auf der  B	1 im bis zur B	236 verlängerten Tunnel verschwinden. Die Grünen schütteln den Kopf  und üben Kritik. | Foto: Günther Schmitz
  • An der Märkischen Straße soll - so die Planung - der Verkehr auf der B 1 im bis zur B 236 verlängerten Tunnel verschwinden. Die Grünen schütteln den Kopf und üben Kritik.
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Kritik übte die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen angesichts des Festhaltens der Stadt an den Plänen für die Untertunnelung der Bundesstraße 1.

Fraktionssprecher Mario Krüger befand vor dem Hintergrund des Zeithorizonts bis weit über 2020 hinaus: „Stadt, Land und Bund sollten sich ernsthaft fragen, ob es nicht an der Zeit ist, die Investitionen in der Verkehrsplanung auf Alternativen zum Auto- und zum Lkw-Verkehr zu lenken. Eine drastische C02-Reduzierung kann nur erreicht werden, wenn auch der motorisierte Verkehr eingeschränkt wird bzw. energieeffizientere Mobilitätskonzepte zum Tragen kommen. Für 240 Millionen Euro und mehr könnte eine Vielzahl von entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden.“

Birgit Pohlmann, Mitglied im Planungsausschuss, betonte, dass viel wichtiger als das Festhalten an überholten Plänen der dauerhafte Schutz von B1-Anwohnern vor Abgasen und Lärm sei. Sie erinnerte daran, dass die Grünen schon wiederholt verlangt haben, den Durchgangsverkehr konsequent auf den Dortmunder Autobahnring, auf A1 und A2, umzuleiten. Ebenso, dass SPD und CDU noch 2011 den Grünen-Antrag abgelehnt hatten, ein ganztägiges Lkw-Fahrverbot für den Durchgangsverkehr auf der innerstädtischen B1 durchzusetzen. „Stattdessen werden die AnwohnerInnen mit den jetzigen Planungen auf den Sanktnimmerleinstag vertröstet“, ergänzte Pohlmann.

Unverständnis herrscht bei Mario Krüger zudem, weil mit dem Wiederbeleben der Tunnel-Pläne auch die Ausfahrt der Semerteichstraße wieder neu zur Debatte stehe: „Warum sich Oberbürgermeister Sierau vehement für einen Anschluss an die B1 einsetzt, ist nicht nachvollziehbar. Es geht nicht nur um die Kläger, mit denen er einen Interessenausgleich erzielen will, sondern um den weiteren unnötigen Ausbau einer Straße, die Wohngebiete erheblich in Mitleidenschaft ziehen würde. Eine Entlastungfunktion für die Oststadt haben wir zudem immer bestritten. Wer sich für nachhaltige Stadtentwicklung und Klimaschutz einsetzt, sollte andere Wege gehen, als den Autoverkehr zu priorisieren.“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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