Grone-Bildungsstiftung vor dem Aus?
Großes Lob aus der Politik bekamen die Mitarbeiter der Grone-Bildungsstiftung an der Meylantstraße. Trotzdem ist es fraglich, ob diese weitergeführt wird, da sie zeitlich befristet ist.
Mitglieder aus Rat und Bezirksvertretung ließen sich vor Ort von Absolventinnen und Mitarbeitern über die Arbeit informieren. Mit dabei waren Dortmunds Sozialdezernentin Birgit Zoerner und Susanne Brylla, stellvertretende Leiterin des Gleichstellungsbüros der Stadt. An der Meylantstraße geht es um die Qualifizierung von Alleinerziehenden - Männern wie Frauen. Im Augenblick sind es ausschließlich weibliche Teilnehmer, so Geschäftsführerin Claudia Veltkamp: „Männer haben in der Regel ältere Kinder und können Beruf und Familie so besser vereinbaren“, sagt sie.
In zwei „Firmen“, einer Gaststätte und einem Second-Hand-Laden vor Ort, können sich die Teilnehmerinnen qualifizieren, indem sie alles selbst regeln und dabei individuell gefördert werden. Auch gesundheitliche Defizite werden etwa durch flankierende Maßnahmen angegangen. Und diese ganzheitliche Betreuung und Förderung, das bestätigten die Teilnehmerinnen, hört nicht am Ende der Maßnahme auf. „Hier kann man immer anrufen oder vorbeikommen, wenn es schwierig wird“, erklären sie.
Einen Nebenaspekt für die Ortspolitik hob Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka hervor: „Die Einrichtung hat sich in kurzer Zeit zu einem wichtigen Anker hier im Viertel gemausert, weil die Mitarbeiterinnen auch für Probleme der Siedlung ein offenes Ohr haben.“ Ein Zeichen dieses Engagements: Die nächste Gesprächsrunde um die Zukunft des Viertels und seines Einkaufszentrums findet wieder in den Grone-Räumen statt. Trotz der erfolgreichen Arbeit und der hohen Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt ist das Projekt der Bildungsstiftung zeitlich befristet. Es ist gibt einen hohen Bedarf, die Projekte sind ausgebucht, werden gut nachgefragt und dennoch droht in absehbarer Zeit das Ende.(OA)
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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